- Weitere Angebote:
- Filme BauNetz TV
- Produktsuche
- Videoreihe ARCHlab (Porträts)
19.06.2015
Vom Flachdach zum Pappdach
Einfamilienhausumbau in Dänemark
Wer ein Haus mit Flachdach besitzt, hat kein Geld für ein ordentliches Dach – so lauteten lange die Vorurteile von Siedlungshäuschen-Bewohner gegen den Bungalow. In Dänemark – wo flach gedeckte eingeschossige Eigenheime in den 60er Jahren groß in Mode waren – hat das Architekturbüro LETH & GORI jetzt ein solches Haus nach oben hin erweitert und die neu entstande Dachlandschaft ausgerechnet mit günstigstem Material verkleidet.
Die Transformation des auf einem großen Grundstück zwischen einer Vielzahl von Bäumen gelegenen Bungalows in der Kommune Fredensborg auf Seeland erweitert die Wohnfläche um 35 Quadratmeter auf insgesamt 275 Quadratmeter. Für das Grundstück vorgegebene Baubestimmungen forderten von den Kopenhagener Architekten einen vorsichtigen und minimalen Ansatz für den Umbau. So entstand die Idee, das flache eingeschossige Gebäude in Teilen nach oben hin zu erweitern und zum Himmel und den Baumkronen hin zu öffnen.
Auf dem Flachdach platzierten sie fünf einzelne, teils angeschrägte Räume mit großen rechteckigen Oberlichtern. Die so entstandenen verschieden großen trapezförmigen Dachflächen und -formen fassen die Architekten gestalterisch unter einer Haut aus Dachpappe zusammen. Das Baumarktmaterial, das für gewöhnlich Assoziationen mit Gartenlauben oder Gerätehäuschen hervorruft kommt hier hochästhetisiert zum Einsatz.
Neben der Erweiterung verpassten die Architekten auch der Fassade eine zeitgemäße Gestaltung. Entsprechend dem Asphaltgrau der neuen Dachhauben färbten die Architekten sie die ehemals rote Backsteinfassade anthrazit, neue, raumhohe Verglasungen lassen viel Licht in die Innenräume und großzügige Blicke nach außen. (lr)
Fotos: STAMERS KONTOR, LETH & GORI
Auf Karte zeigen:
Google Maps
Kommentare:
Kommentare (2) lesen / Meldung kommentieren