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02.06.2015
Richtfest mit Musik
Neukonzeption des Dresdner Kulturpalastes von gmp
Auf dem Richtfest einer Philharmonie darf die „Baustellenmusik“ nicht fehlen. Vergangenen Freitag wurde in Dresden der Abschluss der Rohbauleistungen am Kulturpalast gefeiert. Mit der Neukonzeption des Konzertsaales und der Integration der Städtischen Bibliothek in die Sechziger-Jahre-Ikone „Kulit“ des 2013 verstorbenen Architekten Wolfgang Hänsch ist das Büro gmp Architekten – von Gerkan, Marg und Partner beauftragt worden. Bereits 2009 konnten sie sich im entsprechenden Wettbewerbsverfahren durchsetzen.
„Den seit 2008 unter Denkmalschutz stehenden Kulturpalast so umzubauen, dass er Baudenkmal bleibt und modernen Konzertanforderungen entspricht, ist für alle Beteiligten eine große Herausforderung, die bisher mit Bravour bewältigt wird“, lobt Dresdens Bürgermeister Dirk Hilbert die Arbeit von gmp. Den Architekten bot der bestehende Solitär zwischen Altmarkt, Schlossareal und Neumarkt die Möglichkeit, ein „allseitig orientiertes Haus“ zu entwickeln, „das durch seine räumliche und konzeptionelle Offenheit wieder zum Ort der bürgerschaftlichen Begegnung wird“.
Die originäre Raumfolge um den zentralen Konzertsaal mit den Foyerflächen zum Altmarkt, dem Chorprobensaal und den zentralen Treppenhäusern wird denkmalgerecht erneuert, die Fassaden werden energetisch saniert, so die Architekten. Des Weiteren haben gmp im zentralen Innenbereich des Hauses einen neuen Konzertsaal implementiert. Dieser wird Hauptspielstätte der Dresdner Philharmonie und bietet gleichzeitig auch die Möglichkeit einer multifunktionalen Nutzung.
Ergänzt werden die Nutzungen durch einen Kabarettsaal, das Besucherzentrum der Frauenkirche und die Touristeninformation. „Der Kulturpalast ist der moderne Kontrapunkt im barocken Stadtkern Dresdens“, meint gmp-Architekt Stephan Schütz. „Ihn wollen wir als Bühne städtischer Kultur und Bildung in Szene setzen und somit in den Fokus des öffentlichen Lebens der Stadt stellen.“
Instandsetzung, Umbau und Modernisierung des Kulturpalastes kosten insgesamt etwa 81,5 Millionen Euro. Ab Juli 2015 beginnen die nächsten Ausbaugewerke mit Trockenbau und Estrich; über die Sommermonate bis in den Herbst wird das Dach des Kulturpalastes umfassend saniert. Bis zum Frühjahr 2017 soll das Gebäude einschließlich des neuen Konzertsaals fertig sein. (jk)
Bilder und Pläne: gmp Architekten - von Gerkan, Marg und Partner
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