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08.05.2015
Manchmal polemisch, immer amüsant
BDA-Kritikerpreis für Niklas Maak
Niklas Maak baue seine Texte wie ein Architekt sein Haus, so die Jury des diesjährigen, mit 5.000 Euro dotierten BDA-Preises für Architekturkritik. Am 4. Juli wird sie den Berliner Journalisten mit dem Preis ehren, der seit 1963 alle drei Jahre für herausragende publizistische Leistungen zu architektonischen Themen vergeben wird. Damit tritt der 42-jährige FAZ-Redakteur und Buchautor in die prominente Reihe, in die sich zuletzt der NZZ-Feuilletonredakteur Roman Hollenstein (2012) und der Philosoph Peter Sloterdijk (2009) fügten.
Mit ihrem Vergleich zur Arbeit eines Architekten bezieht sich die Jury unter Vorsitz des BDA-Präsidenten Heiner Farwick explizit auf Maaks kürzlich erschienenes Buch „Wohnkomplex – Warum wir andere Häuser brauchen“. Mit „bildhaftem“ und „markantem“ Wort, das ohne den wissenschaftlichen Schleier der Langeweile daherkommt, provoziert der Autor „zu Widerstand und Revolte, treibt er die Architektenschaft auf die Barrikaden“ – gegen den gestalterischen Pfusch und die Alternativlosigkeit einer Bauindustrie, die Trostlosigkeit statt Architektur produziert.
An bissiger Unverblümtheit mangelt es Niklas Maaks Texten nicht, ebenso wenig wie an polemischen und zuweilen hübsch brüsken Aussagen. Schade, dass ihm die gebaute Umwelt hierzu gerade in Deutschland so viel Anlass bietet. Denn wer seine Texte über Kunst oder Autos kennt, die regelmäßig auch bei Designlines erscheinen, der weiß, wie schön seine Sprache bei Begeisterung klingt. Umso erfreulicher, dass beim BDA gerade seine Ehrlichkeit einen Preis erhält. (pg)
Zum Thema:
Niklas Maak in voller Aktion: Auszüge aus dem Buch „Wohnkomplex – Warum wir andere Häuser brauchen“ in der Baunetzwoche#380
www.bda-bund.de
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