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17.04.2015
Sich lang machen
Noch ein Minihaus in Tokio
Man muss sich lang machen, wenn man an die leckeren Früchte will, aber auch um auf einem schmalen Grundstück ein schönes Haus zu errichten. Das japanische Büro Kobayashi 401 Design Room aus Tokio musste diese Lektion bei seinem jüngsten Projekt lernen. Am Rande der Metropole entstand auf einer Grundfläche von 40 Quadratmetern ein Gebäude, das sein Programm nicht in die Tiefe staffelt, sondern aneinanderreiht.
Die Architekten vergleichen ihren Entwurf mit einer flachen Buchstütze, die mit reduzierter Formensprache die Nachbarhäuser „stützt“. Mit seiner Stülpschalung aus grauem Holz steht das Volumen eher introvertiert am Straßenrand, wobei die schmalen seitlichen Einschnitte und das große Fenster an der Stirnseite die tatsächlichen Proportionen verschleiern.
Das Innere ist nämlich keineswegs so kompakt, wie man zunächst denken könnte. Die Wohnfläche von 80 Quadratmetern verteilt sich auf zweieinhalb Stockwerke, wobei großzügige Lufträume jeglichen Anflug von Klaustrophobie wirkungsvoll verhindern. Im Gegenteil, mit seinen offenen Ebenen, schlanken Treppen und ideal gesetzten Fenstern wirkt das Haus zugleich großzügig und vielschichtig. (sb)
Fotos: courtesy kobayashi 401 design room
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