Die bestehende Sporthalle des Vogesen-Städtchens Vagney ist ein schlichter Holz- und Stahlbau mit geschlossenen Fassaden und Lichtbändern aus milchigen Stegplatten. Zusammen mit Christian Vincent haben ABC Studio Architects aus Nancy eine Erweiterung konzipiert, die sie als Öffnung des Bestandsbaus zur Landschaft verstehen.

Der Neubau, der neue Umkleiden und einen Tanzraum umfasst, liegt aus Gründen des Hochwasserschutzes über dem Niveau der Halle. Das nutzen die Architekten nach eigenem Verständnis für eine dramatische „Reise“ im Miniformat. Vom Eingang aus führt eine flache Rampe nach oben in die neuen Räumlichkeiten. Nach unten geht es dann über eine zweite Rampe, womit der Weg in die Halle einer Passüberquerung gleicht.

Parallel zur ersten Rampe eröffnet ein Panoramafenster Ausblicke auf die nahen Berge, wobei im Inneren als Gegenüber zur Landschaft ein zweites Fenster in die Halle blicken lässt. Im Kontrast zu deren leichter Konstruktion besteht die Erweiterung primär aus Beton, womit das Resultat als dialektisches Ensemble unterschiedlicher Materialien, Farben und Formen verstanden werden kann. (sb)

Fotos: Cyrille Lallement

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