Infrastruktur als Architekturaufgabe: Wie kann ein Parkhaus Raumqualität in den Stadtraum bringen? In der Schweiz strebt man die Verbindung mit weiteren Funktionen an; dabei soll der Bau anpassungsfähig bleiben, um auf Entwicklungen zu reagieren. Das Basler Büro HHF Architects gewann kürzlich einen entsprechenden Wettbewerb im dortigen Dreispitzareal. Topotek 1 aus Berlin gestalteten Dachflächen und Außenanlagen.

Ein bestehendes Parkhaus soll zur multifunktionalen Anlage werden. Die Statik erlaubt keine größere Aufstockung, deshalb werden die neuen Geschosse von einer unabhängigen Tragkonstruktion gehalten, die als offene Fassade das Äußere des Gebäudes bestimmt. So bleibt außerdem die Option offen, den Bestand zu einem späteren Zeitpunkt abzureißen, um Platz für Neues zu schaffen. Die doppelte Spirale im Zentrum wirkt als Scharnier und Katalysator für Verkehrsströme aus verschiedenen Richtungen und dient zugleich der Gebäudeerschließung. Oben windet sich die Spirale weiter zu einem für Fußgänger und Radfahrer zugänglichen Aussichtspunkt.

Räume für verschiedene Verkehrsarten sind mit den vielseitigen Funktionen des Gebäudes verwoben, sodass ein lebendiges Gesamtwerk entsteht. Die Landschaftsarchitektur spielt dabei eine wichtige Rolle. Mit kleinen Läden, Restaurants und Bars im Erdgeschoss sowie Sportmöglichkeiten und Pop-Up Stores wollen die Architekten einen Begegnungsort schaffen. Im Obergeschoss finden ein Motel sowie ein Fitnesscenter Platz. (dd)

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