Lange Planungszeiträume bringen es mit sich, dass die ursprünglichen Ideen irgendwann an die Gegenwart angepasst werden müssen. Seit über zwanzig Jahren entsteht in Kopenhagen der vorbildliche Stadtteil Ørestad, mit hohen Dichte und einer vielfältigen Mischung. Für den südlichen Teil war ursprünglich ein gleicher Anteil von Leben und Arbeiten geplant, was nun allerdings aufgrund der stark gestiegenen Nachfrage nach günstigem Wohnraum modifiziert werden soll.

Einen entsprechenden Wettbewerb zur Aktualisierung des ursprünglichen Masterplans hat nun eine Arbeitsgemeinschaft der beiden Büros Transform aus Aarhus und Bascon aus Kopenhagen gewonnen. Weitere Teilnehmer waren:

• Jordi Henrich und Jaume Artigues Arkitekten mit Jaques Vialettes + Lieux-Dit
  
  
• Holscher Norberg Arkitekter mit Nord Arkitekter, Schultze + Grassov und PK3 Landskabsarkitekter
  
  
• Entasis mit Marianne Levinsen Landskab und Moe Rådgivende Ingeniører
  
  
• Sleth mit Schønherr, Xaveer De Geyter Architects und Alectia
  
  

Laut Jury zeichnet sich der Entwurf von Transform und Bascon durch eine klare Gliederung in drei Nachbarschaften mit je einen eigenen städtebaulichen Charakter aus. Im nördlichen Teil sind Zeilen aus dreigeschossigen Reihenhäusern geplant, im mittleren Teil ist eine breite Achse mit freistehenden Volumen vorgesehen, und im Süden ist eine großmaßstäbliche Blockbebauung aus Mehrfamilienhäusern angedacht. Das übergeordnete Thema des Entwurfs sind kleinteilige Sport- und Freizeiteinrichtungen, mit denen die Bezüge Ørestads zur Natur ergänzt und verstärkt werden sollen.

Es fällt allerdings auf, dass im Vergleich der konventionellste aller fünf Entwürfe gewonnen hat. Die anderen Pläne bieten zum Teil komplexere Mischungen, vielfältigere Typologien und interessantere Freiräume. Und vielleicht würde dies besser zur starken Vision passen, die einst am Anfang von Ørestad stand.

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