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14.11.2014
Elegante Schichten
Wohnungsbau in Salzburg
Die Architekten klingen bei der Beschreibung ihres Wohn- und Geschäftshauses namens Tetris im Salzburger Stadtteil Schallmoos beinahe lyrisch: „An der Grenze zwischen der Vorstadt und der kleinteiligen Altstadtstruktur thront ruhig und reduziert ein glänzendes Bindeglied“. Im Oktober stellte das Salzburger Büro architekten berger.hofmann diesen Solitär fertig: klar geordnet und in sich selbst ruhend.
Den 80er-Jahre-Namen verdankt der auf einem monolithischen Sockel ruhende siebengeschossige Bau der Schachbrettstruktur seiner äußeren Erscheinung, die an das Videospiel Tetris erinnert – das Ergebnis eines Zusammenspiels der aus Stahlrahmen bestehenden vorgehängten Fassade und der dahinter liegenden Wand. Die Füllung der Quader mag zunächst an feine Holzlatten erinnern, besteht jedoch aus Streckmetall. Dazwischen liegen „leere“ Flächen, die zur Hälfte mit getöntem Glasgeländer versehen sind.
Der Schichten-Trick verleiht dem gesamten Volumen einen eleganten Touch. Ein bisschen erinnert diese Vorgehensweise auch an das kürzlich fertig gestellte Wohnungsbau-Projekt von Antonini et Darmon Architectes in Nantes. Mit dieser Fassadenlösung erhalten die Bewohner weiträumige Balkone, die sich wie Laubengänge um das Gebäude legen.
In jeweils einem Geschoss befinden sich sechs Zwei-Zimmer- und fünf Drei-Zimmer-Wohnungen. Insgesamt entstanden mit dem Neubau 44 neue geförderte Mietwohnungen und 22 Eigentumswohnungen. Das Sockelgeschoss wird gewerblich genutzt. Im engen Kostenkorsett der Salzburger Landesregierung für geförderten Mietwohnbau fanden die Architekten etwas Luft für eine Lösung, die niemals langweilig wird.
Fotos: Volker Wortmeyer
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