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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-San-Mames-Stadion_in_Bilbao_eroeffnet_4106967.html

05.11.2014

Kathedrale des Fußballs

San-Mames-Stadion in Bilbao eröffnet


Seit 100 Jahren spielt hier der Athletic Club de Bilbao: Das alte San-Mamés-Stadion von 1913 wurde von den Fans immer als „Kathedrale des Fußballs“ bezeichnet. Im August ist nun das neue Stadion fast am selben Standort vollendet worden. Der Entwurf stammt von dem spanischen Großbüro ACXT.

Das Stadion befindet sich am Rand des städtischen Gewebes des Stadterweiterungsgebiets von Bilbao. Den Architekten war es wichtig, dass das gebaute Stadion als „urbanes Gebäude neben anderen“ wahrgenommen wird – und nicht als solitäre Sportstätte. Sie bezeichnen es als ihre größte Herausforderung, die „intensive und magische Fußballatmosphäre“ der alten Kathedrale nicht nur zu bewahren, sondern noch zu steigern – für „eine der besten Fan-Basen der Welt“.

Bereiche, die im Stadionbau traditionell als wertlos gelten, sollten hier in Wert gesetzt werden. Dabei geht es um die Flächen zwischen der äußeren Begrenzung des Baukörpers und den Rückseiten der Tribünen. Hier befinden sich die Verkehrsflächen, die zum Erreichen und Verlassen der Tribünen dienen. Diese werden aufgewertet, indem sie räumlich besonders gefasst und in einen intensiven Bezug zur Umgebung gesetzt werden. Zu diesem Zweck ist an der Fassade ein grundlegendes Element des Entwurfes ins Spiel gebracht worden: eine serielle Abfolge von verdrehten ETFE-Kunststofffolien, die der Gebäudeansicht „Energie und Einheit“ geben sollen. Diese Fassade wird nachts farbig beleuchtet und soll so eine städtische Landmarke am Flussufer darstellen.

Das Dach wird von kraftvollen, radial zur Spielfeldmitte ausgerichteten Metall-Fachwerkträgern gebildet, ist mit weißen ETFE-Folienkissen gedeckt und überdacht sämtliche Tribünen. Deren Ausbildung und Lage ist völlig auf das Spielfeld fokussiert und ermöglicht den Fans, maximalen Druck auf das Spiel auszuüben – genau wie im alten San Mamés, das in der ganzen Welt als „Dampfdrucktopf“ bekannt war.

Fotos: Aitor Ortiz


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