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27.08.2014
Schmal in Schwaben
Wohnhaus in Esslingen von Finckh Architekten
Lange wurde das schmale Grundstück am steilen Hang für unbebaubar gehalten, bis das Stuttgarter Büro Finckh Architekten hier das Haus F errichtete: Im schwäbischen Esslingen am Neckar entstand ein puristisches Wohngebäude, dessen Konzept sich genau an die besonderen baulichen Bedingungen anpasst: lang und schmal, dafür transparent und offen – wenn man dies möchte.
Das Gebäude ist 147 Quadratmeter groß, das Verhältnis von Breite zu Tiefe beeindruckend: Das 14 Meter lange Haus ist nur 4,70 Meter breit. Teilweise ist der viergeschossige Baukörper in den Hang eingegraben. Die schmalen Giebelseiten haben die Architekten als durchgehende Glasfassaden ausgeführt, um das Haus zu beiden Seiten zu öffnen und möglichst viel Licht hereinzulassen. So scheint das Gebäude trotz seiner langen und geschlossen wirkenden Giebelseiten aus durchlässig.
Die Innenausstattung lässt sich auf die Stimmung der Bewohner ein: von heiter-transparent bis geheimnisvoll-undurchsichtig. Die langen Seitenwände sind nämlich „mit 6 cm schlanken, hochdämmenden, transluzenten Polycarbonatplatten verkleidet“, erläutern die Architekten. Poetisch geht es weiter: „Diese transluzente Wärmedämmfassade (TWD) erwärmt und belichtet den Innenraum auf natürliche Weise und gewährleistet die Privatheit gegenüber den Nachbarn. Dieses Wechselspiel zwischen Konstruktion und Hülle, zwischen offenen und geschlossenen sowie transparenten und transluzenten Flächen prägt das Innere und schafft Raum für das Unerwartete. Es bildet sich ein Kosmos aus unterschiedlichen Licht- und Schattenstimmungen, fließend weich und ins Unendliche weitend.“ – Eine große Herausforderung ließ hier unkonventionelle, gute Architektur entstehen.
Fotos: Finckh Architekten BDA
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