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25.08.2014

Vornehme Zurückhaltung

Stadthaus von Max Dudler in Bremen


Der Begriff „Stadthaus“ steht längst für ein eigenes architektonisches Genre, man erwartet Blockrand, Naturstein und, wenn es gut läuft, vornehme Zurückhaltung. Max Dudler (Berlin) ist ein Meister dieses Genres, wie er mit seinem neuen Stadthaus in Bremen ein weiteres Mal beweist. Die Lage des Gebäudes ist exponiert, es befindet sich an einer Straßenecke auf halber Höhe zwischen Altstadt und Bahnhof – am 1. August wurde der Neubau bezogen.

Städtebaulich hebt sich das Büro- und Geschäftshaus mit seinen acht Geschossen deutlich von seiner Umgebung ab, nimmt diese jedoch mittels mehrerer Rücksprünge im Volumen auf. Das Erdgeschoss, das die Geschäftsräume einer Bank beherbergt, wurde als öffentlicher Raum verstanden und entsprechend großzügig proportioniert.

Für die Gestaltung der Fassade, die wie eine „abstrakte Textur“ wirken soll, berufen sich die Architekten auf den norddeutschen Expressionismus der zwanziger und dreißiger Jahre, was insbesondere in den nach innen gefalteten Ecken zum Ausdruck kommt.

Trotz dieser Regionalisierung entspricht das Gebäude mit seinem hellen Stein und den stehenden Fensterformaten ganz und gar dem heutigen Anspruch an eine gehobene Büroarchitektur, wie sie auch das Bauen in Berlin oder Frankfurt prägt. (sb)

Fotos: Stefan Müller


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