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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Berghuette_aus_Holz_in_Norwegen_4015923.html

25.08.2014

Nicht vom Winde verweht

Berghütte aus Holz in Norwegen


Von wegen vom Winde verweht: Die Rabot Tourist Cabin von JVA Jarmund/Vigsnæs Architects hält selbst orkanartigen Windböen und Schneestürmen stand. Im Norden Norwegens, unweit des Okstindan-Massivs, empfängt diese Holzhütte auf einer Höhe von 1.200 Metern ab sofort Wanderer. Die Wetterbedingungen scheinen dort dermaßen rau zu sein, dass für den Notfall zusätzlich eine zweite, kleinere Hütte in 50 Metern Entfernung errichtet wurde.

Nach dem französischen Gletscherforscher und Geografen Charles Rabot benannt, erhielt das Gebäude seine Form auf Grund der Windverhältnisse vor Ort: beinahe fließend und ohne herausstehende Elemente. Einzig zwei hörnerartig-breite Schornsteine ragen aus dem Dach hervor – wie ein Abbild der Bergrücken ihrer Umgebung. Die breiten und dicken Holzbretter der Fassade stammen aus der Region. Um eine graue Oberfläche zu erzeugen, wurden sie mit Eisensulfat behandelt.

Auf 200 Quadratmetern im Inneren der Hütte befinden sich sieben Schlafzimmer mit insgesamt 30 Betten. Die Zimmereinheiten und sonstige Räume gruppieren sich um die logische Mitte: eine geräumige Küche, einen Essbereich sowie einen Gemeinschaftsraum, für dessen Möbel Birkenholz verwendet wurde. Die hohe, durchgehende Fensterfront dieses Aufenthaltsraumes bietet einen herrlichen Ausblick in die weite Berglandschaft.

Auch bei der Innenausstattung wurde fast durchgehend mit Holz gearbeitet. Während die Balken im unteren Bereich ihre natürliche hellbeige Farbe behielten, wurden die Schlafzimmer weiß gestrichen, um die kleinen Räume optisch größer wirken zu lassen. „Das Farbschema der Innenräume bleibt gedeckt – die Besucher selbst werden mit den Farben ihrer Kleider und ihrer Ausrüstung für die Vielfalt sorgen“, erläutern die Architekten. (pg)

Fotos: Svein Arne Brygfjeld, Jan Inge Larsen, Einar Aslaksen


Zum Thema:

Mehr zu Schneehütten und Iglus in der Baunetzwoche#348 „Architektur im Schnee“


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