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22.07.2014

Zwei mal 88 Meter

Eller + Eller gewinnen BASF-Wettbewerb in Ludwigshafen


Das Friedrich-Engelhorn-Haus wird seit letztem Sommer Etage für Etage abgetragen, gestern stellte der Chemiekonzern BASF die Pläne für den Ersatzneubau am Hauptstandort Ludwigshafen vor. Der Entwurf stammt von Eller + Eller Architekten – das Düsseldorfer Büro ist als erster Preisträger aus dem Wettbewerb hervorgegangen. Insgesamt vierzig internationale Büros hatten an dem mehrstufigen Auswahlverfahren teilgenommen, darunter Barkow Leibinger, Baumschlager Eberle, Ingenhoven, HPP, Morger Dettli und OMA;  die Jury vergab folgende Preise:


„Der Gewinnerentwurf überzeugte die Jury durch eine attraktive, flexible innere Organisation und eine zukunftsweisende Architektursprache“, lobt Juryvorsitzender Albert Speer. „Das Modell ermöglicht die größte Flexibilität für zukünftige Arbeitswelten. Insbesondere die Fassade passt zum Innovationsgeist der BASF.“ Wettbewerbsaufgabe war ein repräsentativer Bürobau auf einer Grundfläche von 20.000 Quadratmeter, mit einer Mindesthöhe von 75 Metern, einer Panorama-Ebene sowie modernen Büro- und Besprechungsräumen für rund 600 Angestellte.

Eller + Eller Architekten haben das Gebäude als homogenen und geometrischen Baukörper entworfen, der in zwei parallele 88 Meter hohe Scheiben gegliedert ist“, so das Juryprotokoll. „Diese sind durch eine transparente Mittelfuge verbunden. Die Raumanordnung im Innenbereich sieht Kommunikations- und Gemeinschaftsflächen in der Fuge zwischen den beiden Scheiben vor. Diese sind lichtdurchflutet und optimal zugänglich. Die Bürobereiche liegen jeweils westlich und östlich der Mittelzone. Die Aufzüge sind dicht an der Fassade angeordnet. Zwei der insgesamt vier Aufzüge ermöglichen so während der Fahrt einen Blick über das BASF-Werksgelände bis zum Rhein.“

KSP Jürgen Engel Architekten haben den BASF-Neubau als einen etwa 80 Meter hohen, quaderförmigen Baukörper geplant, der „so wirkt, als ob er aus sechs, leicht versetzt aufeinandergestapelten Würfeln zusammengesetzt ist. Dieser optische Effekt wird durch Vor- und Rücksprünge, durch eine unterschiedliche Fassadenrasterung der einzelnen Würfelflächen und durch Scheinfugen erzeugt. Im Innenbereich ist das Gebäude klassisch gestaltet. Im Zentrum sind Aufzüge und Treppen angelegt, die Bürobereiche mit Außenblick schließen sich daran an.“

Der dritte Preis von gmp schlägt zwei ineinander verschachtelte L-förmige gläserne Baukörper mit einer Gesamthöhe von 92,50 Metern vor: „Der eine Grundkörper ist mit dem Gebäudezugang Richtung Vorplatz ausgerichtet, der andere in Richtung Werksgelände. Der Entwurf zeigt einen offenen inneren Gebäudekern, der von Bürobereichen mit Ausblick umgeben ist.“

Bei BASF zeigt man sich mit dem Vorschlag von Eller + Eller mehr als zufrieden: „Der Entwurf ist architektonisch attraktiv, funktional und spiegelt den Anspruch unseres Unternehmens wider“, lobte Werksleiter Friedrich Seitz das Siegerprojekt. Der Abriss des Vorgängers, das 1954-57 von HPP gebaute Friedrich-Engelhorn-Haus, wird voraussichtlich noch bis Ende des Jahres dauern; das neue Gebäude soll frühestens ab 2016 gebaut werden.


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

Eller + Eller Architekten


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