Sie konnten sich der Natur einfach nicht widersetzen – das Resultat sieht erstaunlich lebendig aus: Die beiden belgischen Büros Wil-Ma und Wastiau & Co haben vor kurzem das Verwaltungsgebäude eines Fensterherstellers im belgischen Westerlo, im Südosten von Antwerpen, fertig gestellt.

215 Quadratmeter groß, erhebt sich das Office Nete auf unregelmäßig angebrachten Stelzen über seine Umgebung. Die dünnen Stahlstützen sorgen nicht nur für den optischen Effekt eines Schwebezustands, sie sollen auch das Gebäude im Fall einer Überschwemmung schützen. Mehr noch, die Erhöhung erschien den Architekten in dieser ländlichen, hügeligen Umgebung einfach angemessen, da es dem Gebäude mehr Leichtigkeit verleiht und es damit nicht zu stark in Kontrast zur Natur und den angrenzenden Siedlungen setzt.

Das Ziel, dem Bau den Charakter eines Verwaltungsgebäudes zu nehmen und es nicht wie ein herkömmliches Bürogehäuse aussehen zu lassen, verfolgten die Architekten mit jedem Element der Gestaltung. Man sei da eben von der Atmosphäre des geschwungenen Stroms der Großen Nete mitgenommen worden, und das wirke sich auf die Architektur aus: Die Verdrehung der Geschosse zueinander lockert die Baumasse auf und ermöglicht großflächige Terrassen.

Hinter der Fassade aus dunklem Ziegelstein sind Büroräume sowie sanitäre Einrichtungen untergebracht – alles in hellen Graustufen gehalten. Böden aus geschliffenem Beton sind mit dunklen Holzmöbeln kombiniert. Der Ausblick aus den großzügigen Fensterfronten bietet eine weite Sicht auf die Landschaft – die ausschlaggebend für die lockere Haltung des Office Nete war. (pg)

Fotos: Stijn Bollaert

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