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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerb_fuer_neues_Quartier_in_Loerrach_3933461.html

17.06.2014

Alltags-Visionen

Wettbewerb für neues Quartier in Lörrach


Während anderswo Investoren oder Baugruppen das Bild bestimmen, geht Lörrach-Brombach einen anderen Weg. Mit der Schöpflin-Stiftung, hervorgegangen aus einem alten deutschen Textilunternehmen, gibt es dort einen sozial engagierten Akteur, der auf einer Industriebrache ein neues Quartier entwickeln will. Das Ziel: eine Mischung aus Wohnen mit Kindern, Kultur- und Gemeinschaftseinrichtungen, Büro- und Projekträume für die Stiftung sowie eine städtische Sporthalle. Ein begrenzter Wettbewerb führte nun zu folgenden Ergebnissen:

  • 1. Preis: Karl Haag, Wick + Partner Architekten Stadtplaner, Stuttgart

  • 2. Preis: Harry Gugger, Basel

  • 3. Preis: Kränzle+Fischer-Wasels Architekten, Karlsruhe

  • 4. Preis: Drei Architekten, Haag Haffner Stroheker, Stuttgart

  • Ankauf: FAKT und David Levain, Berlin

  • Ankauf: Peter W. Schmidt, Pforzheim

Das prämierte Projekt  von Karl Haag, Wick + Partner sieht eine Art aufgelockerte Zeilenbebauung aus freistehenden Baukörpern vor, in deren Mitte ein kleiner Park entsteht. Die öffentlichen Einrichtungen der Stiftung werden am Rand um einen städtischen Platz herum gruppiert. Die Jury unter Vorsitz der Münchener Städtebauprofessorin Sophie Wolfrum lobte insbesondere die Anordnung der Funktionen und Qualität der Einzelkomponenten.

Im Vergleich zum Gewinner etwas unkonventioneller zeigen sich die zweit- und drittplatzierten Projekte. Beide sehen freistehende Baukörper in einem fließenden Grünraum vor, wodurch die Sporthalle deutlich enger in das Gesamtquartier eingebunden wird. Insbesondere die Arbeit von Harry Gugger scheint der Vision von einem neuartigen Stadtquartier darum besser zu entsprechen.

Bemerkenswert außerdem die Arbeit von FAKT und David Levain, die einen Ankauf erhielt. Auch sie sehen freistehende Punktbauten vor, die jedoch derart im Raster angeordnet sind, dass klar definierte Außenräume entstehen. Einen „räumlichen Takt aus Dichte und Leere“ nennen das die Architekten, die ihr Projekt als ein Rahmenwerk verstehen, das erst im Prozess näher entwickelt werden soll.


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