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14.05.1998
Hauchdünn ummantelte Holzspäne
Recycling-Preis 1997/98 verliehen
Am 13. Mai 1998 wurde in Bonn der Recycling-Preis 1997/98 verliehen. Der Preis wurde zum zweiten Mal vom Ministerium für Bauen und Wohnen des Landes Nordrhein-Westfalen, vom Verband Beratender Ingenieure VBI und vom Zentrum für rationelles und anwendungsorientiertes Bauen (zebra) ausgelobt. Er fördert den Einsatz von Recycling-Baustoffen und die Wiederverwertung von Bauteilen im Hochbau.
Den ersten Preis (15.000 Mark) erhielt in diesem Jahr das Esloher Unternehmen Mahler und Partner für seine „Climate Chips“, einen neuen Dämmstoff aus hauchdünn mit Zement ummantelten Holzspänen. Mit dem zweiten Preis (5.000 Mark) wurde der Verein Bauteilbörse Basel für eine computergestützte Bauteilverwertung regional verfügbarer Hochbauelemente ausgezeichnet. Drei Projekte wurden lobend erwähnt: der Verein „Historische Baustoffe“ (Titisee-Neustadt) für seinen Katalog traditioneller Bauprodukte, das Unternehmen Braas Dachsysteme (Oberursel) für die „Frankfurter Recycling-Pfanne“ und die Firma Wilhelm Hohns (Leverkusen) für das Projekt 1/1-Recycling, das zeigt, in welch bemerkenswertem Umfang sich bereits heute Abbruch- und Neubaumaterialien recyceln lassen.
Jährlich fallen in Deutschland rund 85 Millionen Tonnen Bauschutt, Straßenaufbruch und Baustellenabfälle an, von denen bisher nur 36 Prozent recycelt werden. Nordrhein-Westfalens Umweltministerin Höhn, die den Preis verlieh, teilte mit: „70 Prozent unseres gesamten Abfallaufkommens sind dem Baubereich zuzuordnen“. Abfallvermeidung in der Baubranche hieße eben auch Sanierung und Umnutzung bestehender Gebäude.
Im kommenden Jahr soll der nächste Recycling-Preis ausgelobt werden. Informationen dazu sind über die Pressestelle des Ministeriums für Bauen und Wohnen, Tel.: 0211-3843-204, erhältlich.
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