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09.05.2014
Schlichte Symbiose
Weingut in der Toskana
Die Hügel der Toskana sind ein Genuss für sich. Überhaupt denkt man an Genuss, Erholung und Schönheit, wenn das Wort Toskana fällt. Oder an Wein? All das kommt zusammen im schlichten, meisterhaft in die Landschaft eingebetteten Kellereibau in dem kleinen Städtchen Palazzone in der Provinz Siena in der südlichen Toskana. Alvisi Kirimoto + Partners, ein Büro aus Rom, ist mit dem Bau letztes Jahr hauptsächlich eines gelungen: Die Ruhe der Landschaft nicht zu stören und gleichzeitig einen robusten und den strengen Vorschriften für eine Weinkellerei gerechten Bau zu schaffen.
Die Architekten kombinieren vier Spannbetonwände ungleicher Länge als Hauptelemente mit Glas- und Metallplatten. Die parallele Anordnung der Wände trennt das Gebäude in unterschiedliche Bereiche: in Produktionsräume, Lagerräume sowie Geschäfts- und Verkostungsräume, die insgesamt einen 4.500 Quadratmeter großen Komplex ergeben.
Der Clou an diesem Gebäude ist, dass Besuchern im Inneren von beinahe jedem Standpunkt aus eine freie Sicht auf alle Prozesse gewährt wird. Der Kellereibau hat kaum etwas mit düsteren Kellern mit verstaubten Chiantifässern gemein – beim Anblick der sauberen und durchsichtigen Gebäudestruktur könnte mancher Besucher durchaus ein wenig Nostalgie-Sehnsucht entwickeln. Jedenfalls ist die Symbiose mit der toskanischen Natur gelungen: ein Bau für den Genuss der Sinne.
Fotos: Fernando Guerra
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