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18.03.2014
Neutral, ohne zu verschwinden
Aires Mateus gewinnen Wettbewerb für Unigebäude in Belgien
Wenn Architekten für die Architektur entwerfen, ist das immer eine besondere Herausforderung. Aires Mateus Associados (Lissabon) waren darin jedenfalls erfolgreich; sie haben einen Wettbewerb für den Neubau des Hauptsitzes der Universität für Architektur in Tournai, einer der beiden ältesten Städte Belgiens, gewonnen.
Insgesamt 20 Büros aus Europa nahmen teil, fünf wurden in die engere Wahl genommen, darunter Lacaton Vassal und Robbrecht en Daem. Aires Mateus setzten sich mit der Idee eines Neubaus durch, der möglichst neutral wirken, dabei aber nicht optisch verschwinden soll.
Mit dem zurückgenommenen Erscheinungsbild zeigen die Architekten Respekt vor der historischen Bebauung und dem Ort mitten in der Altstadt Tournais, wo viele Gebäude zum Unesco-Weltkulturerbe gehören. Der dreiflügelige Neubau wird zwischen einem ehemaligen Krankenhaus aus dem 18. sowie zwei Industriebauten aus dem frühen 20. Jahrhundert stehen und auch zwischen ihnen vermitteln.
In den ehemaligen Industriehallen werden Seminarräume und Bibliotheken eingerichtet, in das alte Krankenhaus zieht die Verwaltung ein. Der Neubau passt sich in der Höhe an beide Nachbarn an, stellt aber dabei mit seinen hellen Fassaden und klaren modernen Formen einen eigenständigen Baustein dar.
„Wir möchten die Architektur nicht nur als Form, sondern als Ort behandeln“, sagen die Architekten. So wird der Neubau, in dem die Planer zugunsten großzügiger Flächen auf Korridore verzichten, „das öffentliche Gesicht“ der Universität darstellen und Veranstaltungssäle sowie Ausstellungsflächen beherbergen.
Die Bauphase soll 2015 beginnen; währenddessen zieht ein Teil der Universität in ebenfalls neue Räumlichkeiten außerhalb des Stadtzentums.
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