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27.02.2014
Mit Blick auf die Dardanellen
Wettbewerb für Funkturm in der Türkei entschieden
Die 100.000-Einwohner-Stadt Çanakkale im Westen der Türkei liegt an der Meerenge der Dardanellen, die die Ägäis mit dem Marmara-Meer verbindet. Anders gesagt: Hier fährt alles durch, was vom Mittelmeer nach Istanbul und weiter zum Schwarzen Meer will.
Einen Panorama-Blick auf die Meerenge soll künftig ein 100 Meter hohes Aussichts- und Antennengebäude bieten, das im Wald oberhalb der Stadt Çanakkale errichtet werden soll. Der Auslober eines entsprechenden Wettbewerbs wünschte sich dafür ein „ikonisches Zeichen“. Aus einer Shortlist von acht Teilnehmern wurde jetzt die in Rotterdam ansässigen Büros Powerhouse Company und IND [Inter.National.Design] als Sieger gekürt. Es gab diese Preisträger:
- 1. Preis: Powerhouse Company & IND [Inter.National.Design]
- 2. Preis: Snøhetta & Özer/Ürger Architects & Battle McCarthy
- 3. Preis: AL_A
- 1. Erwähnung: Teğet Mimarlık
- 2. Erwähnung: Ian Ritchie Architects, Arup
- 3. Erwähnung: Erdem Tüzün, Fernando Romero, Yelta Köm
- 4. Erwähnung: Sou Fujimoto Architects, Aecom
- 5. Erwähnung: Olaf Gipser Architects, Arup, DS Mimarlık
Mit dem Entwurf des ersten Preisträgers soll auf dem bewaldeten Hügel eine öffentliche Freizeiteinrichtung mit Ausstellungsflächen, Erholungseinrichtungen und Aussichtsplattformen entstehen. Alle diese Funktionen sollen in eine „räumliche Geste münden“ (Powerhouse Company). Ein aufgeständerter Rundweg um die Hügelspitze offeriert Panorama-Ausblicke aus dem Wald. Dieser Weg mündet in ein Besucherzentrum, das über den Bäumen thront und am Ende mit dem Antennenturm „in den Himmel schießt“.
Die Architekten möchten mit ihrem Entwurf auch ein zivilisationskritisches Statement abgeben: „An der Schwelle zum 21. Jahrhunderts betreten wir ein neues Kapitel der Modernisierung. Reine Funktionalität ist nicht mehr alles. Vielmehr werden Komfort und emotionale Erfahrung zu dominanten Antrieben für Qualität. Das 21. Jahrhundert bietet uns die Chance, neue Erfahrungen und Identitäten durch die Integration von Technologie und Natur zu machen. Die Besucher sollen die Antenne als Teil der Landschaft wahrnehmen.“
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