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25.02.2014
Parallelogramm in Hermsdorf
Fraunhofer-Institut von Gewers und Pudewill
Das bekannteste Bauwerk in Hermsdorf in Thüringen ist das kleeblattförmige Autobahnkreuz, an dem sich A9 und A4 treffen. Ganz in der Nähe, von der Autobahn aus sichtbar in einem Gewerbegebiet, ist jetzt ein neues Laborgebäude für das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) entstanden. Entworfen wurde der elegante, rein wirkende Bau von den Berliner Architekten Gewers Pudewill.
Ein langer zweigeschossiger Baukörper nimmt die Funktionen auf. Die Architekten haben die Fassade als das verbindende Element des Gebäudeentwurfs behandelt, sie soll einen besonderen gestalterischen Bezug zur inhaltlichen Aufgabe des Instituts darstellen: Ein helles, elegantes Gebäude soll für Innovation, Forschung und den Umgang mit Keramik stehen – die Themen der Fraunhofer-Gesellschaft in Hermsdorf.
Städtebaulich greift der Neubau die bestehenden Grundstrukturen auf. So wurden vorhandene Winkel aufgenommen und ergeben somit selbsterklärend die Parallelogramm-Form des Neubaus, die hier den Bestand mit einem neuen Konzept zu verbinden sucht.
Durch einen zentralen Eingang, der auch als interner Verteiler funktioniert, bleiben die Wege überschaubar. Aus städtebaulichen, gestalterischen und funktionalen Erwägungen ergab sich ein relativ flaches Gebäude, das möglichst nah am Bestand angesiedelt werden sollte und noch ausreichend Reservegrund für künftige Erweiterungen belässt.
Die Fassade besteht aus feingliedrigen horizontalen Bändern aus hellem Keramikbaustoff, die je nach Nutzung der Räume dichter oder lockerer angeordnet wurden. – Das Laborgebäude mit einer Bruttogrundfläche von rund 5.700 Quadratmetern hat knapp zehn Millionen Euro gekostet.
Fotos: Gewers Pudewill/HG Esch
Zum Thema:
Mehr über Laborgebäude in der Baunetzwoche#342 „Unterm Mikroskop: Forschungsarchitektur von A bis Z“
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