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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Finalisten_fuer_Kunstzentrum_in_Moskau_3413633.html

18.12.2013

Sobejano, Heneghan Peng und Mel

Finalisten für Kunstzentrum in Moskau


Die Gegend um den früheren Moskauer Flugplatz Khodynka ist im Umbruch. Nachdem dort bereits in großem Stil Wohnungen gebaut wurden, folgen nun zwei große Hotel- und Bürokomplexe und ein Einkaufs- und Unterhaltungszentrum. Außerdem wird die einstige Landebahn gerade in einen Park verwandelt, den die Moskauer bald mittels einer neuen Metrostation erreichen können.

Mittelpunkt der Gegend soll allerdings das Nationale Zentrum für zeitgenössische Kunst (NCCA) werden, für das gerade mit Unterstützung des Strelka-Instituts ein Wettbewerb durchgeführt wurde. Die Projekte von Nieto Sobejano Arquitectos (Madrid/Berlin), Heneghan Peng Architects (Dublin) und Mel (Moskau) wurden als Finalisten gekürt und zur weiteren Diskussion empfohlen.

Das NCCA, gegründet 1994, unterhält als nationale Kulturinstitution inzwischen in ganz Russland Niederlassungen. Mit dem neuen Gebäude soll dieses Netzwerk eine zentrale Einrichtung bekommen, die im Bereich zeitgenössische Kunst auch international mithalten kann. Neben der permanenten Sammlung sollen dort auch Wechselausstellungen gezeigt und interdisziplinäre Projekte durchgeführt werden. Daneben findet das heute übliche Programm vom Café über mehrere Museumsshops bis hin zum Kinderzentrum Platz.

In ihrem räumlichen Ansatz unterscheiden sich die Entwürfe wesentlich voneinander. Nieto Sobejanos Vorschlag sieht ein kompaktes Gebäude an einem urbanen Platz vor, bei dem sich über einem Sockel mehrere Silos erheben, die zu immer neuen Raumfolgen verschaltet werden können. Eine breite „innere Straße“ ist als verbindendes Element gedacht, das die unterschiedlichen Nutzergruppen in Kontakt bringen soll.

Auch bei Mels Entwurf gibt es einen Sockel, über dem sich einzelne Volumen, hier Kuben, erheben. Der Sockel ist allerdings als Teil des Parks ausgebildet und sein Dach direkt über eine breite Rampe begehbar. Dieser Außenraum ermöglicht nicht nur einen direkten Zugang zu den verschiedenen Bereichen des Museums, er soll auch Platz für Kunstinstallationen bieten.

Im Kontrast zum horizontalen Ansatz von Sobejano und Mel schlagen Heneghan Peng eine vertikale Organisation in Form eines Hochhauses vor, das etwas unvermittelt auf der grünen Wiese des Parks steht. Die lockere Stapelung von weit auskragenden Boxen lässt Terrassen entstehen, von denen eine als Eislaufbahn mit Ausblick gedacht ist. Keine schlechte Idee der Architekten, um auch kulturfernes Publikum ins Museum zu locken.


Zum Thema:

Alle Vorschläge der zweiten Runde unter: www.newncca.ru/en


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Nieto Sobejano Arquitectos

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Heneghan Peng Architects

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Mel

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