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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Italienische_Bau-Gewerkschaften_kooperieren_mit_IG-BAU_3381.html

31.03.1998

Sozial, christlich, kommunistisch

Italienische Bau-Gewerkschaften kooperieren mit IG-BAU


Der Ausbeutung europäischer Wanderarbeiter auf Deutschlands Baustellen soll nach dem Willen der IG Bauen-Agrar-Umwelt ein Ende gemacht werden. Ein Schritt in diese Richtung wurde am 31. März 1998 bekanntgegeben: Demnach erkennen die drei großen italienischen Bau-Gewerkschaften und die IG-BAU fortan gegenseitig ihre Mitgliedschaften an. So können italienische Bauarbeiter auf einer deutschen Baustelle im Konfliktfall unbürokratisch Rat und Schutz bei der IG-BAU erhalten.
Eine ähnliche Kooperation besteht schon seit 1996 mit der portugiesischen Bau-Gewerkschaft.
„Um Arbeitnehmerrechte in Europa erfolgreich durchzusetzen, brauchen wir Gewerkschaften, die Stammarbeitnehmer und Wanderarbeiter, heimische und ausländische Arbeitnehmer gemeinsam organisieren. Nur so kann verhindert werden, daß die europäische Dienstleistungsfreiheit zur Narrenfreiheit der Unternehmer wird“, sagte der IG-BAU-Vorsitzende Klaus Wiesehügel und trat damit dem weitverbreiteten Eindruck entgegen, deutsche Gewerkschaften schützten deutsche Arbeitnehmer vor ausländischer Konkurrenz.
Die drei italienischen Gewerkschaften entstammen christdemokratischen, sozialdemokratischen und kommunistischen Traditionen und haben zusammen 700.000 Mitglieder. Zur Zeit sind auf deutschen Baustellen ca. 30.000 Italiener beschäftigt - ganz egal, ob legal oder illegal.


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