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24.10.2013
Schuppen Eins im Europahafen
Oldtimer-Zentrum in Bremen von Westphal Architekten
Oldtimer-Autos sind heute eine recht sichere Wertanlage – sofern sie gut restauriert sind und unter konservatorischen Bedingungen gelagert werden. Von „automobilem Kulturgut“ spricht der Gesetzgeber, wenn ein Fahrzeug mindestens 30 Jahre alt ist und sich annähernd im Ursprungszustand befindet.
Solche Fahrzeuge werden seit dem Sommer im Kulturdenkmal „Schuppen Eins“ in der Bremer Überseestadt ausgestellt, restauriert, gewartet, gelagert und verkauft. Die zweigeschossige Halle am Becken des Europahafens war 1959 als Stückgutumschlagschuppen errichtet worden. Ab 1999 lagerte die Firma Dittmeyer hier Früchte; 2007 erwarben zwei Investoren den Schuppen je zur Hälfte. Nach Plänen des Bremer Büros Westphal Architekten wurde er schließlich 2011-13 umgebaut.
Dabei wurden 25.000 Quadratmeter Lagerfläche in ein Technik- und Erlebniszentrum für historische Fahrzeuge im Erdgeschoss sowie Wohn- und Büroflächen im Obergeschoss umgewandelt.
Dieses hafenbezogene Kulturdenkmal in seiner ursprünglichen Industriearchitektur zu bewahren und der heutigen Zeit anzupassen, stand für die Architekten im Vordergrund. Das neun Meter hohe Erdgeschoss wird durch eine großzügigen Eingang und einen durchlaufenden „Boulevard“ erschlossen. Es bietet das Ambiente für eine historische Automobilausstellung. Diverse Verkaufsflächen, ein Café sowie ein Restaurant vervollständigen das Angebot im Erdgeschoss.
Oben befinden sich großzügige Büro- und Wohnlofts. Die Nutzer gelangen über einen Autolift direkt mit ihrem Fahrzeug ins Obergeschoss. Dieses wird mit seiner Tiefe von über 50 Metern durch eine in das Volumen eingeschnittene Straße erschlossen, die von mehreren Plätzen zur Gliederung des Gebäudes aufgeweitet wird.
Fotos: Conné van d’Grachten, Ulm
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