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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Baugruppenhaeuser_von_LAN_in_Hamburg_3349563.html

22.10.2013

33 x Wohnen

Baugruppenhäuser von LAN in Hamburg


Zwei ganz unterschiedliche Auftraggeber stecken hinter dem frisch bezogenen Wohnbauensemble in Hamburg-Wilhelmsburg: Den Wettbewerb für den städtebaulichen Masterplan lobte 2008 die IBA Hamburg aus, Bauherren für die architektonische Umsetzung waren rund 80 Mitglieder einer Baugruppe, die seit dem Frühjahr einziehen können. LAN Architecture aus Paris gewannen 2009 den Wettbewerb und waren die planenden und ausführenden Architekten. Im Sommer 2012 wurde Richtfest gefeiert.

Das Projekt wuchs im Verlauf des Planungsprozesses von drei auf vier Häuser; insgesamt sind 33 Einheiten entstanden. Als Leitidee für ihren Entwurf nennen die Architekten eine zeitgemäße, aktualisierte Form des traditionellen Arbeiter-Reihenhauses. Die Baukörper öffnen sich U-förmig nach Westen zu einer Parkfläche und nach Osten zu kleinteiliger Bebauung und einem Bach. Zwischen den beiden Reihen liegt eine Straße, die die Architekten möglichst schmal gehalten haben, um den Autoverkehr zu verringern. Zwei öffentliche Plätze verbinden die Straße mit der Umgebung.

Die Architekten spielen mit drei Graden des Zusammenlebens: mit offenen Flächen zur Straße, zentralen Gemeinschaftshöfen und privaten Außenbereichen wie Terrassen und Loggien. Das Ensemble zeigt ein homogenes Bild, jedes Haus bekommt aber durch leichte Abwandlungen ein eigenes Gesicht, denn die Holzverkleidung wechselt in Ausrichtung und Breite der Beplankung. Auch die Farbe der Fenster- und Türrahmen sowie der Sonnensegel ist an jedem Haus anders. Straßenseitig bestimmen schmale Glastüren den Rhythmus der Fassaden, hofseitig große Fenster.

Die Wohnungen teilen sich in zwei Typen auf: ein- oder zweigeschossige und 20 „Reihenhäuser“ mit drei Stockwerken. Jedes der Häuser hat einen Gemeinschaftsraum für die Aktivitäten der Baugruppe. Individuelle Wünsche für die Wohnungen wurden von den einzelnen Bauherren bestimmt – etwas, was den Architekten bei der Größe der Gruppe anfangs Kopfschmerzen bereitete, wie sie zugeben.

Fotos: Julien Lanoo


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