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27.09.2013
Ark Nova
Temporäres Konzerthaus in Japan von Isozaki und Kapoor
Selbst Gebäude aus Luft brauchen manchmal etwas länger. Schon im August 2011 wurde die Konzerthalle Ark Nova von Arata Isozaki und Anish Kapoor vorgestellt (siehe BauNetz-Meldung), und im Mai 2012 sollte die erste Musik erklingen. Die Grundidee der Initiatoren vom Lucerne Festival für klassische Musik war es, nach dem verheerenden Erdbeben vom 11. März 2011 in der Region Tōhoku für etwas Hoffnung, aber auch Unterhaltung zu sorgen. In der Kleinstadt Matsushima wird die Halle nun an diesem Wochenende mit einem eigenen Festival eröffnet, von wo aus sie dann auf eine Tournee durch die ganze Region aufbrechen wird.
Das realisierte Projekt entspricht dabei weitestgehend dem Entwurf, lediglich die Geometrie der fünfhundert Besucher fassenden aufblasbaren Halle wurde etwas vereinfacht. Anstatt zweier Einstülpungen gibt es nur noch eine, und mit 30 x 36 x 18 Metern ist sie auch etwas kleiner geworden als geplant. Geändert hat sich auch die Farbe: Anstelle des tiefdunklen Rots ist sie nun eher lilafarben geworden – und erinnert damit an eine riesige Kreuzung aus Aubergine und Kürbis.
Organische Assoziationen sind von den Machern aber intendiert. Wie der Name sagt, soll die Halle als Arche dienen, als willkommen heißender Zufluchtsort in schweren Zeiten. Dass sich die Symbolik der runden Form nicht unbedingt perfekt mit dem akustischen Anspruch eines renommierten Musikfestivals verbinden lässt, zeigt das Projekt allerdings auch. Hölzerne Akustikpaneele waren darum notwendig, doch Kapoor und Isozaki machen auch daraus eine Tugend. Das Zedernholz stammt aus der Region und ist Teil eines ebenfalls vom Lucerne Festival initiierten Wiederaufforstungsprojekts.
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