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12.09.2013
Den üblichen Kanon sprengen
Nervi-Ausstellung in Zürich
Pierluigi Nervi (1891-1979) war Bauingenieur, dennoch ist die internationale Wanderausstellung über sein Werk mit „Architektur als Herausforderung“ benannt – aus gutem Grund, ist doch dieser Ausnahme-Ingenieur des 20. Jahrhunderts nicht als Berechner, sondern als Gestalter aufregender Baustrukturen wahrgenommen worden.
Oder wie es das gta an der ETH Zürich, dem nächsten Ausstellungsort, formuliert: „Sechs wesentliche Tätigkeiten zeichneten Nervis gesamte Karriere aus: Entwerfen, Zeichnen, Berechnen, Modellieren, Schreiben, Lehren. Das Zusammenspiel dieser Aktivitäten führte zu einem Werk, das den Kanon der üblichen Ingenieursarbeit und Architektur bei weitem sprengt.“
Die von Carlo Olmo kuratierte Ausstellung will Nervis Werk in der Gegenwart verankern. Sie zeigt zwölf seiner bekanntesten Arbeiten anhand von Bildern, Originalplänen und -zeichnungen sowie Modellen und eindrücklichen großformatigen Fotografien von Mario Carrieri.
Die Präsentation an der ETH Zürich wird ergänzt durch eine Zusatzausstellung der Forschungsgruppe von Philippe Block am Institut für Technologie in der Architektur der ETH. Unter dem Motto „Learning from the past to design a better future“ wird Nervis Werk als ein Vorbild für das Wechsel- und Zusammenspiel zwischen Tragwerk und Architektur betrachtet.
Zur Ausstellungseröffnung sind namhafte Kurzvorträge geplant. Es sprechen:
- Philippe Block, Institut für Technologie in der Architektur, Departement Architektur, ETH Zürich: „Pier Luigi Nervi: Lesson for Teaching and Research“
- Peter Marti, Institut für Baustatik und Konstruktion, Departement Bau, Umwelt und Geomatik, ETH Zürich: „Nervi im Kreis der Konstrukteure“
- Vittorio Magnago Lampugnani, Institut für Geschichte und Theorie der Architektur, Departement Architektur, ETH Zürich: „Arte o scienza del costruire?“
- Mario Alberto Chiorino, Politecnico di Torino: „Experimentation in the Work of Pier Luigi Nervi“
Eröffnung: Mittwoch, 18. September 2013, 17.30 Uhr
Ausstellung: 19. September bis 22. Oktober 2013, Mo-Fr 8-22 Uhr
Ort: Bauhalle, HIF C 51 (Eröffnung); Archena (Ausstellung); Hönggerberg, ETH Zürich, Wolfgang-Pauli-Str. 15, 8093 Zürich
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