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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Ludloff_Ludloff_in_Berlin_ausgewaehlt_3294167.html

28.08.2013

SOS Kinderdorf

Ludloff+Ludloff in Berlin ausgewählt


Einerseits an die Öffentlichkeit gewandt, andererseits aber auch Schutzraum für Benachteiligte – das ist der soziale Spagat, der hier in Architektur umgesetzt werden sollte. Der Verein „SOS-Kinderdorf e.V.“ mit Sitz in München plant an der Lehrter Straße in Berlin-Moabit den Bau einer Bildungs- und Begegnungstätte. Dazu hatte er zu einem Gutachterverfahren mit sieben Architekturbüros eingeladen. Aus fünf eingereichten Arbeiten entschieden sich die Gutachter jetzt einstimmig für die Arbeit des Berliner Büros Ludloff+Ludloff. Weitere Preisträger gab es nicht.

Das neue Begegnungszentrum soll ein offenes Gebäude sein, das sich an die Nachbarschaft wendet. Gleichzeitig versteht es sich auch als Kommunikationsplattform, um für soziale Themen zu sensibilisieren. „Das Haus ist ein Botschafter, in dem man sich in Anerkennung und auf Augenhöhe begegnen wird“, erläutern die Architekten.

Und weiter: „Das Haus bietet verschiedene Formen von Öffentlichkeit und Durchlässigkeit an, die sich von nutzungsoffeneren Strukturen, dem Restaurant, den Informationsorten und den sichtoffenen Ausbildungsküchen über die Ausbildungs- und Tagungsebenen zu Räumen von Abgeschlossenheit und größtmöglicher Privatheit in der Beratungs- und Verwaltungsebene im 3. Obergeschoss verdichten.

Die klare kubische Form nutzt das gesamte Baugrundstück. Das Gebäude kann sowohl als Schlussstein, als auch als Auftakt der straßenbegleitenden Gebäude entlang der Lehrter Straße begriffen werden.

Während die Form sich an den formalen Setzungen des Bauumfeldes orientiert, verweist die transparente Fassadenhülle auf die inneren Nutzungen. Das Spiel aus Durchsichtigkeit und Verhüllung kommt dem Wunsch nach Offenheit und der Ermöglichung von Geborgenheit nach.“

Die Gutachter sahen dies ähnlich: „Die Begegnung der unterschiedlichen Personenkreise (z.B. Tagungsgäste, Besucher der Gastronomie und Auszubildende) wird ein zentrales Thema im Entwurf. Die Begegnung wird räumlich in Szene gesetzt und ist vielerorts möglich. Der Teilnehmer ist somit der einzige, der einen Leitgedanken zum Thema Bildung und Begegnung räumlich formuliert hat.“

Der Bauherr rechnet mit einem Baubeginn für Mitte 2014.


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

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