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21.05.2013
Lichtung aus Holz und Stein
Kapelle in Mittelengland fertig
Die Umgebung ist unglaublich idyllisch: Die sanft-hügelige Topographie Mittelenglands, zahllose alte Bäume und die typischen Gebäude aus warmem Sandstein sind überall in und um die alte Universitätsstadt Oxford zu finden. Am Rand dieses universitären Idylls, im Ripon College im Dörfchen Cuddesdon, haben nun Niall McLaughlin Architects eine Kapelle fertiggestellt, die zum neuen Mittelpunkt des Alltagslebens der theologischen Fakultät werden soll.
Hinsichtlich Farbigkeit und Materialwahl orientieren sich die Architekten an der Umgebung, machen aber gleichzeitig in ihrer Architektursprache auch das Neue deutlich. Fast sieht ihre Kapelle nach einer technischer Einrichtung aus, ein Lüftungsturm vielleicht oder ein Transformatorenhaus, abweisend und im unteren Teil fensterlos, aber auch, dank der feingliedrigen Fassade aus verzahntem Natursteinmauerwerk, ganz eindeutig von gewisser Wertigkeit.
Das abweisende Äußere ist dabei wesentlicher Aspekt des Entwurfs, wird es so doch möglich, im Inneren der Kapelle einen besonders geschützten Raum zu schaffen. Und nicht Stein überwiegt hier, sondern warmes Holz. Das Dach wird getragen von einer schlanken Konstruktion aus einfachen Brettern, die jedoch so kunstvoll verkreuzt und verschachtelt sind, dass das Ergebnis fast wie ein gotisches Netzgewölbe wirkt.
Auch die Lichtführung erinnert an gotische Finesse. Durch das Fensterband wird die Kapelle von oben, durch die Holzkonstruktion hindurch, mit Licht geflutet. So entsteht der Eindruck einer Lichtung im Wald, und die Versammlung der Gläubigen wird dadurch räumlich und sinnlich erfahrbar.
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