War bis vor ein paar Jahren die Graubündener Architektur zwar qualitativ hochwertig, aber in ihrer Formensprache recht streng, so hat sich diese Haltung bei der Architekturszene vor Ort deutlich gewandelt. Bei den jüngeren Protagonisten der „Szene“ ist eine gemeinsame Position kaum noch auszumachen. Nach wie vor spielen aber bei allen Projekten die Landschaft und deren kulturelle Bezüge, die Materialität und die Gebäudestruktur eine zentrale Rolle.

Parallel dazu verändert sich allerdings auch das Gesicht der Graubündner Landschaft stark. Zentren und dicht besiedelte Gebiete wie das Rheintal, Davos oder das Oberengadin wachsen, abgelegene Dörfer und Siedlungen beispielsweise in der Tallandschaft der Surselva haben dagegen mit Abwanderung zu kämpfen. Parallel dazu wird Wohnen in den Bergen bei gutem Anschluss an die Zentren immer attraktiver. Pendeln ist durchaus eine interessante Option.

Eine Ausstellung in Zürich nimmt diese Entwicklung auf und zeigt unter dem Titel „Wenn Haltung Raum bildet“ Projekte junger Büros, darunter Men Duri Arquint Architekten, Chur/Ardez, Ramun Capaul Architekten und Gordian Blumenthal Architekten, Ilanz/Glion sowie Corinna Menn Architekten, Jon Ritter Architekten und Raphael Zuber Architekten, alle aus Chur.

Vernissage:  30. April 2013, 19 Uhr