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16.02.1998
Rossi posthum?
Streit um Entwurf für La Fenice in Venedig
Die Wiederherstellung des vor zwei Jahren abgebrannten Opernhauses La Fenice in Venedig wird wohl doch nicht wie versprochen im November 1999 abgeschlossen sein. Die eben erst begonnenen Bauarbeiten sind auf einen Einspruch der Philipp Holzmann AG durch einen Beschluß des italienischen Staatsrats gestoppt worden. Unter den Angeboten der sechs Firmengruppen, die sich an der Ausschreibung beteiligt hatten, hatte das italienische Bauunternehmen Impreglio mit dem Projekt Gae Aulentis den Zuschlag erhalten. Die deutsche Philipp Holzmann AG verfehlte ihn mit einem Entwurf des inzwischen verstorbenen Architekten Aldo Rossi nur knapp, obwohl der Entwurf eine höhere Wertung der architektonischen Qualität erhielt. Das Projekt Gae Aulentis ließ jedoch um acht Millionen Mark niedrigere Gesamtkosten und eine raschere Fertigstellung erwarten. Allerdings schloß das Angebot der Firma den Südflügel des Gebäudes (Räume mit 450 Quadratmeter Grundfläche) entgegen den Ausschreibungsbedingungen nicht mit ein, die Projekte der Konkurrenten hingegen schon – Grund genug, das Verfahren in Frage zu stellen.
Ob man jetzt von Aulentis Entwurf Abstand nimmt und doch noch die Philipp Holzmann AG mit dem Rossi-Entwurf zum Zuge kommen läßt, wird man in den nächsten Wochen sehen, wenn das oberste Verwaltungsgericht über den erhobenen Einspruch befinden wird.
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