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02.11.2012
Architektur bedeutet, Reichtum zu geben
Zum Tod der italienischen Architektin Gae Aulenti
Das Hauptwerk der „Grande Dame de italienischen Architektur“ steht in Paris: Der Umbau des Bahnhofs Gare d'Orsay zu einem Museum (1980-86) brachte der 1927 in der italienischen Provinz Udine geborenen Architektin Gaetana „Gae“ Aulenti den internationalen Durchbruch. Daran schloss sich 1985-92 der Umbau des Montjuic-Palastes in Barcelona zum Museu Nacional d’Art de Catalunya. Für ihr architektonisches Werk erhielt sie 1991 als erste Frau den renommierten japanischen Praemium Imperiale.
Ihre Berufstätigkeit hatte Aulenti nach ihrem Architekturdiplom in Mailand 1954 als Designerin begonnen. 1955-65 war sie als Redakteurin und Grafikerin der renommierten Architekturzeitschrift Casabella beschäftigt, außerdem war sie in den sechziger Jahren wissenschaftliche Assistentin an den Architekturfakultäten in Mailand und Venedig. Danach war sie als Künstlerin, Industriedesignerin und Bühnenbildnerin tätig; 1964 entwarf sie für die 13. Architektur-Triennale in Mailand 1964 den italienischen Pavillon. 196-79 unterrichtete sie an einem Theater-Projektbüro in Prato.
Gae Aulenti, die sich stets geweigert hatte, einen eigenen architektonischen „Stil“ zu entwickeln, hat Architektur einmal so definiert: „Architektur bedeutet für mich, einem Raum Reichtum zu geben. Sei es über seine Ausblicke, seine Beleuchtung oder die Qualität der Details“ Gae Aulenti ist am 1. November 2012 im Alter von 84 Jahren in Mailand gestorben.
Zum Thema:
Gae Aulenti im Gespräch mit den Designlines
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