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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerb_in_Berlin_entschieden_2987855.html

01.11.2012

Südbrücke Tempelhof

Wettbewerb in Berlin entschieden


Die vom Berliner Senat angestrebte (Teil-)Bebauung des ehemaligen Flughafengeländes Tempelhof ist in der Politik und erst recht in der Bevölkerung umstritten – das gilt besonders für die geplante Landeszentralbibliothek und die Wohnbebauung an den Rändern des aus Marketinggründen „Tempelhofer Freiheit“ genannten Feldes. Dennoch wurde jetzt ein beschränkter Wettbewerb für eine „Südbrücke“ durchgeführt, die der Erschließung des südlichen Randes des Feldes dienen soll – und damit auch der Bibliothek.

Nach einem vorgeschalteten, europaweit offenen Bewerbungsverfahren wurden durch ein unabhängiges Auswahlgremium zehn Beratende Ingenieure bzw. Arbeitsgemeinschaften aus Beratenden Ingenieuren und Architekten zur Teilnahme am Wettbewerb ausgewählt. Unter dem Vorsitz des Beratenden Ingenieurs Stephan Engelsmann, Stuttgart, entschied das Preisgericht wie folgt:

  • 1. Preis: Arup GmbH, Berlin; Kolb Ripke Architekten Planungsgesellschaft mbH, Berlin

  • 2. Preis: EiSat GmbH Eisenloffel.Sattler+Partner, Berlin; Ingrid Hentschel – Axel Oestreich, Berlin

  • 3. Preis: schlaich bergermann und partner sbp gmbh, Berlin; gmp Generalplanungsgesellschaft mbH, Berlin

Aus der Beurteilung des Preisgerichts zum 1. Preis: „Die Brücke überzeugt durch die ergänzende, jedoch unterschiedliche Gestaltungskonzeption der Untersicht und der Draufsicht. Die Rippen der Untersicht bilden mit einfachen konstruktiven Mitteln einen Raum, der bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten erlebbar wird und gleichzeitig die beiden unterschiedlichen Stadträume aufzeigt. Das gewählte gerippte Rahmentragwerk bildet den Kraftfluss überzeugend ab. Durch die Auffächerung der Rippen an der Widerlager-Südseite erhält die Ansicht eine plastische Tiefe. Infrastrukturelemente sind geschickt in den Querschnitt integriert.

Im Gegensatz zur expressiven Untersicht besticht die Oberseite durch ihre Ruhe. Durch die pylonartigen Lichtstelen am Brückenanfang und -ende wird das Bauwerk im städtischen Raum erkennbar. Die Selbstverständlichkeit, mit der die einzelnen Elemente gefügt sind, führt zu einem stimmigen Gesamteindruck. Das Wettbewerbsgebiet wird in eine Abfolge von Landschaftsräumen gegliedert. Hierbei wirkt die Brücke als Lichtung zwischen zwei Baumhainen.“

Eröffnung der Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge: Mo, 5. November 2012, 18 Uhr
Ausstellung: 6. bis 16. November 2012, Mo-Fr 14-19 Uhr
Ort: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Württembergische Straße 6, 10707 Berlin, Raum 560 (Alte Kantine)


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