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02.10.2012
Black Box auf Glaskubus
Pförtnerloge in Arnheim von NL Architects umgebaut
Die Bebauung eines Gewerbegebiets ist meistens nicht wirklich sehenswert. Im Industriepark Kleefse Waard IPKW bei Arnheim aber vielleicht doch: Dort hat das Amsterdamer Büro NL Architects kürzlich eine kleine Pförtnerloge modernisiert und umgebaut. Es ist ein wichtiges Gebäude: Alle Mitarbeiter, Besucher und Lieferanten müssen am Portgebouw IPKW vorbei, wollen sie das Gelände des Technologieparks betreten; sie werden registriert, müssen gegebenenfalls kurz warten, bevor sie zu ihrem Ziel begleitet werden.
Mit radikalen Eingriffen wurde das bestehende Empfangsgebäude am Eingang des Areals umgestaltet. Da die Zufahrtsstraße zum IPKW in ihrer Breite verdoppelt werden sollte, musste das bestehende Torhaus dem Verkehr Platz machen und etwas zusammen schrumpfen, konnte jedoch als Knotenpunkt und Schaltzentrale der gesamten Industrieanlage nicht abgerissen werden. Die Architekten ließen Teile des bestehenden Gebäudes entfernen, verabschiedeten sich von der gesamten Fassade und formten eine neue, klar strukturierte Gebäudefigur, die kaum noch an ihren Vorgänger erinnert.
Der Baukörper teilt sich in zwei Hälften: einer unteren Lobby, die sich mit den umlaufenen raumhohen Glasfenstern zur Umgebung öffnet und einem abgeschotteten Obergeschoss, der Black Box. Im Glaskubus sind Rezeption, Wartebereich, Café und Toiletten angelegt, während in der oberen Etage die gesamte Logistik und Infrastruktur der Schaltzentrale untergebracht ist. Bemerkenswert ist die Materialwahl: Die obere Hälfte der Fassade ist mit einer retroreflektierenden Folie verkleidet, die, obwohl in schwarz gefärbt, dennoch in unterschiedlichsten Farben reflektieren kann – von weiß bis gold.
Fotos: Jeroen Musch
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