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25.09.2012
Variation und Drama
Wettbewerb für Nationalmuseum in Kabul
Im Süden Kabuls liegt die mächtige Ruine des Darul-Aman-Palastes, die auf der diesjährigen Documenta in Kassel in Szene gesetzt wurde. Direkt gegenüber befindet sich das Afghanische Nationalmuseum – hier ist nun ein Neubau geplant. Ein entsprechender internationaler Wettbewerb, ausgelobt vom Afghanischen Ministerium für Information und Kultur, wurde nun entschieden:
- 1. Preis: AV62 Arquitectos SLP (Barcelona)
- 2. Preis: Mansilla + Tuñón Arquitectos (Madrid)
- 3. Preis: fs-architekten, Paul Schröder Architekt BDA (Darmstadt)
- Anerkennung: IaN+ (Rom)
- Anerkennung: Lawrence and Long Architects (Dublin)
- Anerkennung: Luisa Ferro (Mailand)
Der Siegerentwurf von AV62 Arquitectos SLP füge sich besonders harmonisch in die Umgebung ein, so das Urteil der Jury: Das Gebäude präge zwar ein klares Erscheinungsbild aus, nehme sich aber gleichzeitig optisch zurück. Die relativ einfache Gestaltung ermögliche eine kostengünstige Umsetzung, wozu auch der Einsatz lokaler Ressourcen beitragen soll. Der innengelegene Hof versorgt die Räumlichkeiten mit ausreichend Tageslicht, das Dach ruht auf parallelen Backsteinbögen. Die Verwendung farbiger Keramikfliesen an der Gebäudehülle sei zwar nicht restlos geglückt, doch könne dieses Element lokaler Bautradition auf andere Weise in den Entwurf integriert werden.
Im Inneren ermöglichen der modulare Aufbau und die einfache Wegführung optimale Platzausnützung für wechselnde Ausstellungen. Das neue Museum werde, laut Jury, hinter einer irreführend einfachen Hülle den Besuchern „Variation und Drama“ bieten.
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