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03.12.2007
Sturmfestes, begrüntes Boxensandwich
Entwurf für Miami Art Museum in Florida vorgestellt
Beauftragt wurden Herzog & de Meuron bereits 2006 (BauNetz-Meldung vom 4. Oktober 2006). Am 30. November 2007 stellten sie in Florida ihren Entwurf für das neue Miami Art Museum (MAM) vor, das bis 2011 enstehen soll. Der Spatenstich für das 130 Millionen US-Dollar teure Museum soll in einem Jahr erfolgen.
Das neue MAM wird gemeinsam mit dem neuen Wissenschaftsmuseum, das der Brite Nicholas Grimshaw derzeit entwirft, den Grundstein für einen Museumspark auf der 29 Hektar großen Fläche des neuen Bicentennial Park in Downtown Miami bilden.
Das Entwurfsmodell zeigt geschichtete Baldachine mit Lochmuster auf schlanken begrünten Stützen, unter denen sich eine Reihe miteinander verwobener Boxen tummeln, die ihrerseits über einer Grundplatte schweben. Unter der Grundplatte befindet sich eine offene Tiefgarage. Die „schwebende“ Boxengruppe soll auf drei Ebenen das eigentliche Museum enthalten und kann gegebenenfalls später ergänzt werden.
Drei Arten von Ausstellungsräumen sind geplant: Einige zeigen eine Übersicht der Sammlung; andere legen den Schwerpunkt auf einen bestimmten Künstler; wieder andere werden von den Architekten gemeinsam mit einem dafür beauftragten Künstler gestaltet.
Mit 32.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche wird das neue MAM dreimal soviel Fläche bieten wie das 1980 als temporäre Einrichtung gebaute jetzige MAM.
Neben den Ausstellungsflächen wird es ein Café und einen Shop, eine Bibliothek und Schulungsräume geben, von denen man Panoramablicke auf die Bucht und den Park genießen kann. Auf der Garagenebene wird ein Auditorium eingerichtet, in dem auch Video- und Fotokunst gezeigt werden kann.
Das Riesensandwich soll nach Angaben der Architekten sturmfest sein und durch Meeresbrisen sowie Ökotechnologie wie z. B. Grundwasser, das durch die Stützen hochgepumpt wird, gekühlt werden.
Der Entwurf wird im jetzigen MAM öffentlich aus- und zur Diskussion gestellt.
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