Der Neubau der Gemäldegalerie am Berliner Kulturforum ist nach sechsjähriger Bauzeit vollendet. Die Architekten Hilmer & Sattler hatten 1987 den Wettbewerb gewonnen und konnten 1991 mit dem Bau einer reinen Oberlichtgalerie für die abendländische Malerei vom Mittelalter bis zur Französischen Revolution beginnen. Um eine zentrale Halle gruppiert sich in doppelter Reihung eine Abfolge von 53 Oberlichtsälen, die durch riesige Glasdächer aus allen Himmelsrichtungen belichtet werden – das Licht wird allerdings gefiltert, damit die Exponate nicht beschädigt werden. In der sogenannten Studiengalerie stehen zwölf weitere Ausstellungsräume zur Verfügung.
Von Außen ist das Gebäude eher schlicht: Das horizontal gegliederte Sockelgeschoß wurde in Granit ausgeführt, darüber erhebt sich das Ausstellungsgeschoß in Terracotta mit weichem Oberflächenrelief. (Foto: Stefan Müller)
Feierlich eröffnet wird das 285 Millionen Mark teure Museum allerdings erst im Sommer diesen Jahres – so lange dauert die Einrichtung mit den Exponaten aus der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

Meldung vom 11. 6. 1998

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