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17.12.1997
Für eine Messe auf der Messe
gmp planen EXPO-Kirche in Hannover
Zwischen all dem geplanten Weltausstellungs-Rummel wird es auf dem Gelände der EXPO 2000 in Hannover auch einen Ort der Stille geben. Als erste nicht-offzielle Teilnehmer beabsichtigen die evangelische und katholische Kirche gemeinsam und auf eigene Kosten einen temporären Pavillon zu errichten und zu betreiben. Nach den am 16. Dezember 1997 präsentierten Plänen des Hamburger Architekturbüros v. Gerkan, Marg und Partner (gmp) soll der Bau mit Zurückhaltung und Bescheidenheit auf dem Jahrmarkt der Eitelkeiten bestehen. Auf einer Grundfläche von ca. 2.100 Quadratmetern wird der einer Klosteranlage nachempfundene Bau einen Präsentations- und Veranstaltungsbereich sowie einen Raum der Stille umfassen.
Ob Glockenturm, Kreuzgang oder Raumgrundrisse: Die Architektursprache erhebt das additive Quadrat zum monoton beherrschenden Motiv. Zur Wahl eines modularen Prinzips führte wohl nicht zuletzt der Gedanke der Nachnutzung: Das leicht demontierbare gläserne Kloster soll nach dem Großereignis in Hannover für den Wiederaufbau des ehemaligen Zisterzienserklosters Volkenroda in Thüringen verwendet werden.
Der Pavillon wird von evangelischer (10 Millionen DM) und katholische Seite (3,5 Millionen DM) finanziert; das Material sponsert die Glas- und Stahlindustrie. Ziel der Teilnahme an der EXPO sei es, den christlichen Glauben für die Besucher der Weltausstellung wahrnehmbar und die religiöse Dimension des Verhältnisses von Mensch, Natur und Technik deutlich zu machen. Ohne diese Dimension könne der Anspruch der Weltausstellung nicht überzeugend eingelöst werden, so die gemeinsame Absichtserklärung. Außerdem wolle man deutlich machen, daß die weltumspannende Feier des Jahres 2000 ihren Bezugspunkt im Ereignis der Geburt Jesu Christi habe.
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Zu den Baunetz Architekt*innen:
gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner
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