Am 17. September 2007 traf Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy in Paris zahlreiche internationale Architekturgrößen, um mit ihnen neue Visionen für die Seine-Metropole zu diskutieren.

Am selben Tag eröffnete Sarkozy auch das nach dreizehn Jahren Planungs- und Bauzeit fertig gestellte Museum „Cité de l' Architecture et du Patrimoine“ in einem Flügel des Palais Chaillot (siehe BauNetz-Meldung vom 11. September 2007). Drei Ausstellungen werden angeboten: „Avant-Après: La conscience du temps“ (Vorher-Nachher: Das Bewusstsein der Zeit), „Portzamparc. Rêver la ville“ (Portzamparc. Die Stadt träumen) und „Génération Europan“.

Das zeitgleich mit der Eröffnung des 22.000-Qudratmeter-Museums stattfindende Treffen Sarkozys mit den Architekten Shigeru Ban, Norman Foster, Massimiliano Fuksas, Zaha Hadid, Jacques Herzog, Rem Koolhaas, Thom Mayne, Richard Rodgers, Kazuo Sejima, Patrick Berger, Jean Nouvel, Dominique Perrault, Christian de Portzamparc und Rudy Ricciotti setzt die Tradition der Verknüpfung von Politik und symbolhafter Architektur („Grands Travaux“) fort, die in der Mitterand-Ära ihren letzten Höhepunkt fand.

Zu den „Großen Werken“ gehören z. B. das Centre Pompidou von Richard Rogers und Renzo Piano, das Bastille-Opernhaus von Carlos Ott, die Nationalbibliothek von Dominique Perrault, der Grande Arche von Johann Otto von Spreckelsen und Paul Andreu oder der Louvre-Besucherkomplex von I.M. Pei. Seit dem Ende der Mitterand-Ära hatten die „Großen Werke“ in Paris etwas nachgelassen, abgesehen vom Musée du Quai Branly von Jean Nouvel, das unter Chirac projektiert und gebaut wurde.

Über welche neuen Großprojekte für Paris am 17. September gesprochen wurde, war aus französischen Medien nicht zu erfahren. Dort spekuliert man aber seit einger Zeit über einen möglichen Umbau der ehemaligen Renault-Werke an der Seine.

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