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11.09.2007
Petra Island
Frank-Fan baut Wright-Entwurf nördlich von New York
Auf den schicken Schiebekärtchen, die die Firma Graphisoft anlässlich der neuesten Version ihres Zeichenprogramms ArchiCAD verschickt hatte, war es schon zu sehen: Das „neue“ Wohnhaus von Frank Lloyd Wright, das auf einer kleinen Insel im Lake Mahopac nördlich von New York nach Plänen von 1950 errichtet wurde.
Bauherr der rund 464 Quadratmeter großen Behausung mit dem schönen Namen „Petra Island“ ist ein ehemaliger Metallplattenhersteller und bekennender Frank-Lloyd-Wright-Fan, Joseph Massaro, der mit der Planung den Wright-Schüler Thomas A. Heinz beauftragt hatte. Die offizielle F.L.W.-Stiftung erkennt das Haus allerdings nicht an, da Massaro unter anderem die Gebühr für das von der Stiftung initiierte „Legacy Program“ nicht bezahlt hatte; stattdessen hatte er sich die Pläne von einem Nachfahren des ursprünglichen Bauherrn von Petra Island, A. K. Chahroudi, besorgt, dem in den fünfziger Jahren das Geld für den Neubau ausgegangen war.
Petra Island schiebt sich mit einer 23 Meter weiten Auskragung über den einzigen Felsen, der das Haus trägt, und über den See. Dunkelroter Beton ist die vorherrschende Farbe für Treppen und Fußböden, ansonsten bestimmen Holz und Naturstein die Materialität und Farbgebung. Ein Gitter aus 26 dreieckigen Oberlichtern belichtet die große Halle, der helle Granit, auf dem das Gebäude ruht, tritt immer wieder hervor. Das Haus basiert auf einem Raster aus Dreiecken und Sechsecken, mit denen Wright am Ende seines Lebens (1950 war er 83 Jahr alt) immer wieder experimentierte.
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