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02.08.2007
Janela do Capela
Kapelle in Recife fertig
Als Ergänzung zum Museum und Atelier Brennand in Recife, Brasilien, haben die Brasilianer Paulo Mendes da Rocha und Eduardo Colonelli die kleine „Capela de Nossa Senhora da Conceição Local“ in das bestehende Ensemble implantiert, wobei die Ruinen einer kleinen Hauses aus dem 19. Jahrhundert genutzt wurden. Das meldet Arcoweb am 2. August 2007. Mit dem Projekt wurde 2004 begonnen.
Der Namensgeber Brennand ist ein bekannter Keramikkünstler und zeigt auf dem Gelände alte Arbeiten aus seiner ebenso bekannten Familie von Keramikhandwerkern.
Mendes da Rocha und Colonelli entwarfen einen Neubau, der mit minimaler Intervention die alten Gebäudefragmente – Ziegelmauern mit Bogenfenstern – in einen Neubau gleichen Maßstabs integriert. Reste der alten Wandverkleidungen und Fassaden wurden entfernt. Innen wurden die für Funktionen einer Kapelle nötigen architektonischen Interventionen in Sichtbeton und somit in roher Klarheit ausgeführt. Alt und Neu kontrastieren und betonen sich gleichermaßen. Natürlich zieren auch Keramiken aus dem Hause Brennand den Sakralraum.
Die neuen Außenwände aus weiß gestrichenem, glattem Sichtbeton wurden mit 80 Zentimeter Abstand vor die alten Wände gestellt. In Teilbereichen, z. B. hinter dem Altar, wurden die Öffnungen mit Klarglas geschlossen, um einen Durchgang zu vermeiden. Das neue Dach wurde, gleich einem Tisch, auf zwei große Rundstützen in den Kapellenraum gestellt.
Das feuchtwarme Klima in Recife erlaubt die größtmögliche Offenheit, so dass die prägnante Fuge zwischen Dach und Wänden tatsächlich eine Lüftungsfuge darstellt und somit der Eindruck des Schwebens der Betonscheibe noch erhöht wird.
Den eigentlichen Baukörper umrundet eine kreuzgangähnliche Betonwand mit Bogenöffnungen, die in dem neuen Glockenturm gleichen Materials ihren Halt findet.
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