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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Cordoba_erhaelt_neues_Kunstzentrum_27892.html

13.07.2007

Spanisch-muselmanisch

Córdoba erhält neues Kunstzentrum


Unter der Herrschaft der Mauren im mittelalterlichen Spanien entwickelte sich eine der reichsten und vielfältigsten Kulturen, die unter anderem in der außergewöhnlichen Mudéjar-Architektur in Südspanien ihren Ausdruck fand. Die Moschee (Mezquita) in Córdoba ist eines der Zeugnisse dieser Kultur, und direkt am Guadalquivir will die Stadt jetzt ein Kunstzentrum (Centro de Creación Artística Contemporánea) errichten, für das die Architekten Nieto Sobejano (Madrid) die Entwürfe geliefert haben.

Die Architekten schlagen ein dezentral organisiertes Gebäude vor, dessen Ausdruck seine „spanisch-muselmanischen Einflüsse“ (Nieto Sobejano) nicht verheimlicht. Als Gegenentwurf zum neutralen „White Cube“ entwerfen sie ein Haus, das mit seinem „Standort eng verknüpft ist und bei dem jeder Raum individuell entworfen wurde“. Der isotrope Aufbau der Mezquita mit ihrer geheimnisvollen geometrischen Ordnung und seinen rhythmischen Verschachtelungen stand Pate bei der Konzeptfindung des neuen Kreativzentrums. Grundfigur ist hier ein Sechseck, aus dem drei verschiedene Säle generiert werden. Diese haben eine Größe von 60, 90 oder 150 Quadratmetern und können wie in einem Spiel aneinander oder zusammen gesetzt werden, so dass am Ende auch ein einziger großer Saal entstehen kann.

Zu dem Zentrum gehören neben den Ausstellungsräumen auch Werkstätten und „Labors“, alle basieren auf der gleichen hexagonalen Grundform und können daher auch zu anderen Zwecken genutzt werden – die Arbeitsräume zu Ausstellungszwecken und umgekehrt. Zusätzlich gibt es eine „Black Box“ für Aufführungen und Multimedia-Präsentationen, ein Café und eine Mediathek. Das Gebäude soll in Sichtbeton ausgeführt werden.

Die Fertigstellung ist für das Jahr 2009 vorgesehen.

Cordula Vielhauer


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