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12.07.2007
House of Finance
Richtfest für Uni-Neubau in Frankfurt
„House of Finance“ heißt das fächerübergreifendes Prestigeprojekt der Johann-Wolfgang-von-Goethe-Universität Frankfurt/Main auf dem neuen Campus Westend, für das am 9. Juli 2007 Richtfest gefeiert wurde. Es entsteht nach den Plänen von Kleihues + Kleihues (Jan Kleihues und Norbert Hensel, Berlin), die im entsprechenden Wettbewerb den ersten Preis gewonnen hatten (BauNetz-Meldung zum Wettbewerbsergebnis im Dezember 2004).
Das rund 23 Millionen Euro teure Gebäude mit rund 7.000 Quadratmetern Hauptnutzfläche, fünf Hörsälen und sechs Seminarräumen soll im Frühjahr/Sommer 2008 fertig sein. Rund 130 weltweit vernetzte Wissenschaftler sollen darin über finanzbezogene Themen arbeiten.
Die Architekten erläutern ihren Entwurf: „Insbesondere die Tektonik des IG-Farben-Ensembles von Poelzig, die Ausprägung des Sockels zur Stadt, die geschlossenen Gebäudeecken und die plastische Herausarbeitung der Öffnungen aus dem monolithisch wirkenden Baukörper bilden im Zusammenhang mit der Risalitwirkung der Kammstruktur das Leitbild für die Entwurfsplanung zum House of Finance.
Das House of Finance erhält zum tiefer liegenden Grüneburgpark einen ausgeprägten und durch seine größeren Steinformate betont hervorstehenden Sockel, der zum höher liegenden Plateau des zentralen Campusgeländes aufgrund des Geländeversprungs entfällt.
Das House of Finance folgt der zuvor beschriebenen Leitidee: Hierbei bilden die grundrisslichen Gebäudeknoten betonte Fassadenrisalite, welche durch die geschlossenen Gebäudeecken zusammen mit der überhöhten Attika die Fernwirkung des Poelzig-Baus aufgreifen. Diese Entwurfsphilosophie ist auch in Poelzigs Haus des Rundfunks in Berlin ablesbar.
Das neue Institutsgebäude wird als Lochfassade aufgefasst, wobei die Seitenrisalite mit schmaleren zweiachsigen Fensterelementen vertikal betont sind. Die Rahmung des Volumens wird durch eine Schattenfuge hervorgehoben.
Die Materialität des Neubaus sollte sich in einer Bandbreite von Cannstätter Travertin des Poelzig-Baus bis zum Trosselfels darstellen. Besonderer Wert wird darauf gelegt, die Farbigkeit des Poelzig-Baus nicht zu übertreffen.“
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