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18.04.2007
Erlebte Helligkeit
Gemeindehaus in Riedlingen fertig gestellt
Der Um- und Neubau des katholischen Gemeindehauses in Riedlingen/Donau ist im Frühjahr 2007 fertig gestellt worden. Architekt der Neugestaltung ist Peter Krebs (Karlsruhe), der im Jahr 2004 den entsprechenden Wettbewerb gewonnen hatte.
Das 1972 fertig gestellte Gemeindehaus entsprach weder den heutigen Anforderungen an den Raumbedarf der Gemeinde noch den aktuellen bautechnischen Standards. Der Architekt entschied sich jedoch, die bestehende Bausubstanz in großen Teilen weiter zu verwenden und umzuwidmen. Lediglich der alte Gemeindesaal wurde entfernt, da er einer Anpassung an die neuen Anforderungen erheblich im Weg stand. Die neue Ergänzung besteht aus weiß verputzten Wandscheiben, die einen zentralen Innenhof bilden. Hier liegen die Eingänge – geschützt vor der stark befahrenen Straße.
Der neue Gemeindesaal orientiert sich zu diesem zentralen Hof, der als weiterer – „offener“ – Gemeinschaftsraum interpretiert wird. Die organisch anmutende Anordnung des Bestands wurde neu interpretiert, die umschließende Geste des Hofs auch im Gebäudeinneren erlebbar gemacht. Der Gemeindesaal als wichtigster Raum des Ensembles gibt dem Gemeindezentrum eine markante Gestalt, er steigt in der Höhe an, ist teilbar und über große Flügeltüren zum Foyer hin erweiterbar.
Große Aufmerksamkeit wurde auch der Tageslichtführung geschenkt: Das neue Foyer wird über eine ausgestellte Wandscheibe belichtet; die indirekte Lichtführung schafft ein weicheres Licht. Die Vermeidung von harten Kontrasten führt dazu, dass die Helligkeit subjektiv als höher erlebt wird.
Im niedrigen Saalbereich öffnet sich eine Fensterfläche mit Tür zum Innenhof, die ansteigende Außenwand zum hohen Saalteil leitet zu einer großen Fensterfläche. Insgesamt konnte durch den präzisen Tageslichteinsatz auch die Wirtschaftlichkeit und der passive Wärmeschutz verbessert werden.
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