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27.03.2007
Schwindelgefühle
Baubeginn für den Fernsehturm in Guangzhou
Nach einer Meldung von Worldarchitecture vom 25. März 2007 schreiten die Bauarbeiten am Fernsehturm von Guangzhou (Kanton, Südchina) weiter fort: die Stadt will 2010 nicht nur Gastgeberin der 16. „Asienspiele“ (Asian Games) sein, sondern auch das höchste Gebäude der Welt zur Schau stellen können. Der Fernsehturm soll bis 2009 fertiggestellt sein und ist mit einer Höhe von 612 Metern fast doppelt so hoch wie der Eiffelturm.
Die Architekten Information Based Architecture (Amsterdam) hatten 2004 in Zusammenarbeit mit Ove Arup in einem eingeladenen Wettbewerb einen von drei ersten Preisen gewonnen: Léon Wohlhage Wernik und Architecture Studio (Paris) waren ebenfalls ausgezeichnet worden (siehe BauNetz-Meldung vom 30.08.2004).
Die Bruttogeschossfläche des Turms liegt bei 117.000 Quadratmetern, das Budget beträgt 130 Millionen Euro. Das Gros der Funktionen des Gebäudes sind in der Basis untergebracht, darunter ein großes, öffentlich zugängliches Podium, an das mehrere Fernseh-Studios zwischen 400 und 3.000 Quadratmetern Geschossfläche angeschlossen sind. Die Infrastruktur des Turms wurde in die Untergeschosse verlegt; hier gibt es außerdem ein Museum, ein Restaurant, Ladenflächen und Parkplätze. Zwischen 80 und 170 Höhe können die Besucher ein 4D-Kino, Restaurants und Gartenanlagen nutzen und die Schwindelfreien unter ihnen auf 170 Metern Höhe eine Außentreppe weitere 200 Meter nach oben laufen.
Die Gebäudekubatur entsteht durch Rotation zweier Ellipsen, die zur Mitte des Turmschaftes hin verjüngend aufeinander zulaufen. Die Konstruktion ist als Gitterstruktur mit diagonal aufstrebenden Ringen und vertikal verdrehten Stützen angelegt; diese doppelte Verschraubung verleiht dem Turm sein schlankes Profil und entspricht sowohl konstruktiven, als auch ästhetischen Überlegungen: Die Ringe verlaufen im Innern, die Stützen liegen Außen und beide sind über externe Knotenpunkte miteinander verbunden. Keine der 1.100 Knotenpunkte sind identisch, dennoch konnten die Architekten einen „Typ“ des Knotenpunkts entwickeln, was eine der größten Herausforderungen bei der Planung war.
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