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22.01.2007
Pixelfassade
Institut für Bild und Ton in Hilversum eingeweiht
Mit einer bunt schillernden Fassade hat der Mediapark in Hilversum im Dezember 2006 ein neues Wahrzeichen erhalten: das Institut für Bild und Ton, Sammelstelle der nationalen Ton- und Bildbestände. Die Rotterdamer Architekten Neutelings und Riedijk realisierten den Bau nach einem gewonnen Wettbewerb aus dem Jahre 1999. Auftraggeber ist die private Stiftung Beeld en Geluid, ein Zusammenschluss verschiedener audiovisueller Archive und des Rundfunkmuseums. Die Baukosten lagen bei 40 Millionen Euro.
Der Neubau ist in drei Bereiche untergegliedert: die ausgedehnten Magazine in den fünf Untergeschossen, die Büros und die öffentlichen Ausstellungsbereiche in den Obergeschossen. Zu diesen gehört die „Media Experience“, eine dunkelblau gestrichene Backbox von 52 mal 28 mal 12 Metern, in deren 15 Themenpavillons der Besucher sich beispielsweise über den Betrieb eines Fernsehstudios informieren kann.
Verbunden und erschlossen wird der Bau durch ein großes Atrium, das ähnlich einem „Canyon“ dramatische Einblicke in die fünf terrassiert gestaffelten Unter- und Obergeschosse inszeniert.
Markantestes Element des Gebäude sind jedoch die Fassaden, die der Videokünstler Jaap Drugsteen gestaltete. Dieser hatte einige hundert Bilder aus der niederländischen Fernsehgeschichte ausgewählt, durch digitale Bearbeitung horizontal verwischt und die verfremdeten Bilder mit Farbpulver auf die Glasscheiben aufdrucken lassen. Aus der Nähe kann man immer noch einzelne Details der Bilder erkennen, aus der Ferne bleibt von der Fassade nur ein unscharfes Farbflimmern zurück.
Neutelings und Riedijk zählen zu den prominenteren Vertretern von Superdutch und gerieten erstmals 1998 mit einem Wohnturm im östlichen Hafengebiet von Amsterdam ins Blickfeld der Öffentlichkeit.
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