Wem die lange ersehnten Sommertage bereits zu heiß erscheinen, winkt Abkühlung: Diese schwarz-weißen Zwillingswohnbauten in der Gemeinde Blaricum im äußersten Südosten der Provinz Nordholland wirken auf verschneiten Fotos besonders grafisch. Der streng konzeptionelle Entwurf stammt von Casanova und Hernández Architekten aus Rotterdam; sie hatten den ersten Preis in einem Wettbewerb gewonnen.

Was die Bilder auch deutlich zeigen: Hier wird am Stadtrand ein neues Gebiet entwickelt, unter anderem mit Wohnbauten. Niedrige Einfamilienhäuser waren bereits vorhanden, weshalb die Architekten sich für kompakte Gebäudevolumen entschieden, um optisch nicht zu sehr aus dem Rahmen zu fallen und den „Fußabdruck“ der Blöcke gering zu halten. Dennoch ist ein sehr differenziertes Fassadenbild entstanden.

Casanova und Hernández arbeiteten mit zwei Schichten: eine schwarze für außen, eine weiße für innen – und die Übergangszonen. Sie spielen mit scheinbar zufällig verteilten und unterschiedlich großen Fensterformaten und fassen auch mal vier Fenster in einem Rahmen zusammen. Die Aussparungen sind ebenfalls verschieden hoch und tief eingeschnitten. Dadurch wird die Strenge der Kuben aufgelockert; darin spiegelt sich aber auch die Vielfalt der dahinter liegenden Räume. An den Gebäudeecken liegen je zwei Balkone übereinander.

Von den 14 Eigentums- in dem einen und 15 Mietwohnungen in dem anderen Zwilling gleicht keine der anderen. Die verschiedenen Fenster rahmen die Ausblicke und geben jedem Raum einen eigenen Charakter. Jede Wohnung hat als Verlängerung des Wohnraums einen Balkon – die mit der fortgeschrittenen Jahreszeit inzwischen auch nutzbar sein dürften.

Fotos: Christian Richters

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