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19.12.2006
Moderne in Gefahr!
Haus von Paul Rudolph vor dem Abriss
Eine der schönsten Villen von Paul Rudolph, das Micheels-Haus in Westport/Connecticut von 1972, wird abgerissen. Das meldet die New York Times am 17. Dezember 2006.
Das in Streifen aufgelöste Dach und die mit Quartz verkleideten, ausgreifenden Putzwände machen das Haus einzigartig. Rudolph, von 1958-65 Dekan der Yale School of Architecture und Student von Walter Gropius, war 1997 verstorben. Die Reihe ineinanderverwobener Kuben gipfelt an der Ostseite im Schlafzimmer, das weit über einen Hang auskragt. Dünne Paneele vor den großen Fenstern dienen als Brisesoleil. Der offene Grundriss erlaubt Blicke aus allen Räumen und von den Südterrassen auf den Long Island Sound und die Norwalk Islands.
Weil das Micheels-Haus weniger als 60 Jahre alt ist, unterliegt es nicht den amerikanischen Denkmalpflegebestimmungen. Ein Käufer hat Haus und Grundstück gekauft, um das 420 Quadratmeter große Haus abzureissen. Bauherr war damals Dr. Louis Micheels, Präsident der New England Psychoanalytic Society. Der heute 89 Jahre alte, in Holland geborene Auschwitz-Überlebende hatte mit seinem Buch „Doctor 117641: A Holocaust Memoir“ für Aufsehen gesorgt.
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