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12.12.2006
Träumen und Trödeln
Brücke in Zentral-Portugal eingeweiht
In Portugal wurde eine neue Brücke nach Entwurf von Cecil Balmond aus London eingeweiht. Das meldet der Guardian am 11. Dezember 2006. Die „Pedro-und-Ines-Fußgängerbrücke“ führt über den Rio Mondego und verbindet zwei neue Parks in der kleinen barocken Universitätsstadt Coimbra.
Nachdem Balmond jahrelang Brücken für berühmte Architekten wie James Stirling, Philip Johnson, Rem Koolhaas, Daniel Libeskind und Alvaro Siza entworfen hat, ist dies sein erster eigener Entwurf.
Das Tragwerk der Brücke gilt trotz seiner leichten Eleganz als revolutionär und aufesehenerregend. Denn die beiden parallelen Brückenteile, die von je einem Ufer aus über das Wasser führen, wirken zunächst so, als würden sie sich nicht in der Mitte treffen. Nur ein „Tanz“ (Guardian) bringt sie „in letzter Minute“ zusammen. Der Treffpunkt, der dort entsteht, ist als öffentlicher Raum gestaltet, wo man „stoppen, schauen und plaudern“ kann.
Die asymmetrische Brücke hat „eiskrem-farbene“ Glaspaneele als Brüstungen, die kaleidoskopartig Reflektionen auf die Wasseroberfläche werfen.
Die Brücke führt die Passanten nicht auf dem schnellsten Weg von einem Ufer zum anderen, sondern will eine Attraktion sein, die „zum Trödeln und Träumen animiert“ – ein Abenteuer und keine Hetzerei.
Entlang des Weges führen zick-zack-förmige Holzbalustraden „wie der Ellbogen eines Joggers” und bilden kleine Plätze, von denen aus je zwei Personen auf den Fluss schauen können.
Die 274 Meter lange und vier Meter breite Brücke hat 3,5 Millionen Euro gekostet.
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