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03.11.2006
Roter Faden
Schulneubau in Marl fertig gestellt
Rechtzeitig zum Schulbeginn am 16. Oktober 2006 wurde der erste Bauabschnitt der Erweiterung eines Fachklassentraktes am Albert-Schweitzer- und Geschwister-Scholl- Gymnasium in Marl übergeben. Geplant und realisiert hat den Neubau das Bochumer Büro Klein + Neubürger.
Das Ensemble des Doppelgymnasiums mit dem Stammhaus aus den
50er Jahren sowie verschiedenen Erweiterungsbauten aus den 70er Jahren wurde um einen Fachklassentrakt mit 22 Fachklassen (Biologie, Physik, Chemie, Informatik), einem Selbstlernzentrum, einer Biblio- und Mediothek sowie einem Schüler-Café ergänzt.
Der Neubaus ist so positioniert, dass das Thema Grünraum-Stadtraum im Wechsel von Raumbildung und Raumöffnung aufgenommen wird und der Schulhof mit dem Neubau eine Platzraum bildende Fassung bekommt. Das Haus ist genau in der Flucht eines Bestandsbaus platziert und bezieht diesen im Zuge einer Generalsanierung, in die Gesamtkonzeption mit ein. Im Übergangsbereich zwischen Alt- und Neubau ist die Pausenhalle angeordnet.
Der Neubau nimmt den Fachklassentrakt, der sanierte Altbau die Oberstufe auf. Beide Gebäude sind über zwei die Pausenhalle querende Brücken miteinander verbunden. Die Pausenhalle mit dem Eingangsbereich und dem zentralen Luftraum bilden ein Raumkontinuum, das vielfältige und spannungsvolle Raum- und Blickbeziehungen schafft.
Die Organisation der naturwissenschaftlichen Räume stellt mit der Anbindung von vier Fachklassen an einen gemeinsamen Sammlungs- und Vorbereitungsraum, der über die gesamte Gebäudetiefe durchbindet, ein Novum im Schulbau dar.
Die Fassaden sind großzügig verglast und werden von einer bandartigen, anthrazitfarbenen Zinkblechverkleidung gerahmt.
Über einem rustikalen Sockel aus Anröchter Dolomit scheint das Gebäude mit der filigranen Fassade wie vom Boden entrückt und schafft ein spannungsvolles Spiel von Schwere und Leichtigkeit.
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