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27.10.2006
Velux-Award 2006
Erster Preis geht an dänische Studentin
Die Gewinner des International Velux-Award 2006 für Architekturstudenten stehen fest: Louise Grønlund aus Dänemark überzeugte die Jury mit ihrem Projekt „A Museum of Photography“. Gonzalo Pardo aus Spanien und Anastasia Karandinou aus Großbritannien, erhieltten den zweiten und dritten Preis. Bei der offiziellen Verleihung im Guggenheim-Museum in Bilbao erhielten weitere 17 Teilnehmer eine lobende Erwähnung – darunter auch Joris Jakob Fach von der Bauhaus-Universität in Weimar.
„Das Gewinner-Projekt wird geschickt präsentiert und lässt ein Gefühl für Raum sowie architektonische Reife erkennen. Die räumliche Komplexität erreicht das Projekt durch den Einsatz von Licht“, begründet die Jury ihre Entscheidung, den ersten Preis Louise Groenlund aus Dänemark zuzusprechen. In „Ein Museum der Fotografie“ benutzt sie die Kamera als Metapher bei der Definition und Ausführung eines Museums für Fotografie. Das eingereichte Projekt ist Groenlunds Abschlussarbeit an der Architekturschule Kopenhagen.
Zweitplatzierter ist Gonzalo Pardo Diaz aus Madrid, der bereits mit mehreren internationalen und nationalen Architekturpreisen ausgezeichnet wurde. Sein Projekt „A Place for Reading“ stellt ein dreidimensionales Netz dar – kein Gebäude, sondern einen Arbeitstisch, eine aus Fragmenten bestehende Baustelle, unvollständig wie ein Wald.
Der dritte Preis geht an Anastasia Karandinou, die ursprünglich aus Athen stammt, jetzt in Schottland studiert und mit ihrem Projekt „Light Invisible Bridges“ Großbritannien vertritt. Das Motto der Preisverleihung „Light of Tomorrow“ forderte Karandinou dazu heraus, ihr theoretisches Wissen über die Eigenschaften von Licht und ihre angewandte Forschung in Shanghai miteinander zu verbinden.
Neben den drei Preisträgern erhalten 17 Studenten aus neun Ländern von der Jury lobende Erwähnungen – unter ihnen Joris J. Fach, Student an der Bauhaus-Universität in Weimar. Fach kennt sich bestens in der Geschichte der Architektur aus. Für sein Projekt „Light as curator“ hat er umfangreiche historische und theoretische Forschungen angestellt. In seinem Vorschlag entwickelt er neue Modelle für ein interdisziplinäres Kunstinstitut, wobei das Projekt eine Reflexion über die historische Koexistenz des Festspielhauses und der Deutschen Werkstätten in Dresden-Hellerau ist.
Insgesamt wurden 557 Arbeiten aus 225 Hochschulen in 53 Ländern eingereicht. Die 20 Preisträger vertreten Europa, Ozeanien, Asien und Amerika, wobei Spanien mit einer Preisträgerin und drei lobenden Erwähnungen die Liste anführt.
Die Preise wurden am 23. Oktober in Bilbao vergeben, dem Startort der Segelregatta „Velux 5 Oceans“. Mehr darüber im Format BAUNETZWOCHE#4.
Der International Velux-Award für Architekturstudenten, der von der UIA unterstützt wird, findet alle zwei Jahre statt, das nächste Mal im Jahr 2008.
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